Ein Paukenschlag zum Wochenausklang. US-Präsident Donald Trump hat einmal mehr für ein Beben an den Finanzmärkten gesorgt. Seine jüngsten Drohungen mit drastischen Strafzöllen gegen die Europäische Union schickten den DAX am Freitag empfindlich ins Minus.
Der deutsche Leitindex sackte im Handelsverlauf um bis zu drei Prozent ab und markierte damit den tiefsten Stand seit gut zwei Wochen. Zum Handelsschluss stand ein sattes Minus von 1,54 Prozent auf 23.629 Punkte zu Buche. Auf Wochensicht bedeutet das einen Verlust von 0,58 Prozent. Auch der MDax konnte sich dem Abwärtssog nicht entziehen und gab 0,53 Prozent auf 29.894 Zähler nach.
Verkaufsdruck bei Banken, Auto- und Technologiewerten
Vor allem exportabhängige Sektoren und zinssensitive Titel gerieten massiv unter Verkaufsdruck. Besonders hart traf es dabei die Finanztitel. Die Aktie der Deutschen Bank war mit einem Abschlag von 4,8 Prozent das Schlusslicht im DAX. Papiere der Commerzbank verloren ebenfalls deutliche 2,3 Prozent.
Auch die deutschen Autobauer mussten kräftig Federn lassen. Die Anteilsscheine von BMW, Mercedes-Benz, Porsche AG und Volkswagen verbuchten Kursverluste zwischen 2,7 und 4,6 Prozent, da die Sorge vor empfindlichen Absatzeinbußen durch die Zölle schwer auf den Kursen lastete.
Im Technologiesektor zeigten sich ebenfalls deutliche Bremsspuren: Die Aktien von Infineon gaben um 3,6 Prozent nach, während die von Jenoptik 3,2 Prozent verloren.
Lichtblick Evotec: Aktie setzt Rally fort
Ein Lichtblick in einem ansonsten trüben Marktumfeld war die Aktie von Evotec. Die Papiere des Wirkstoffforschers setzten ihre beeindruckende Erholungsrally vom Vortag dynamisch fort und kletterten auf das höchste Niveau seit Anfang März. Zum Handelsschluss stand ein sattes Plus von knapp 17 Prozent an der Kurstafel.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Commerzbank, Mercedes-Benz, Volkswagen Vz., Porsche AG .
Enthält Material von dpa-AFX
23.05.2025, 18:00