5 geheime Aktienstars für bis zu 100% Gewinn
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01.04.2023 Michael Schröder

Nach Rücksetzer: Bei diesem Spezialwert sehen Analysten bis zu 160% Kurspotenzial

Eckert & Ziegler rechnet im laufenden Jahr wegen höherer Kosten für die klinische Entwicklung mit einem weiteren Gewinnrückgang. Anleger reagierten verschnupft, die Aktie fiel kräftig zurück. Analysten verweisen dagegen auf die vielversprechenden Projekte in der Pipeline des Strahlen- und Medizintechnikkonzerns und raten unverändert zum Kauf der Aktie.

Alexander Galitsa von Hauck & Aufhäuser („Kaufen“) hat sein Kursziel für die Aktie von Eckert & Ziegler aufgrund höherer Anlaufkosten und geringerer kurzfristiger Erträge zwar um zehn Euro auf 110 Euro gesenkt. Der Analyst sieht jedoch noch immer enormes Potenzial, vor allem im Bereich der Radiopharmazie, wo das Unternehmen seine Position zuletzt spürbar verbessert hat.

Mit seinem One-Stop-Shop-Produktangebot - bestehend aus Isotopen und ergänzenden Produkte und Dienstleistungen - und seiner weltweiten Aufstellung ist Eckert & Ziegler hier bestens positioniert, um sein margenstarkes Radiopharma-Geschäft (Umsatzanteil: 30 Prozent und EBIT-Anteil: 50 Prozent) in den kommenden Jahren deutlich zu steigern.

Hintergrund: Der Markt für Strahlentherapien wird sich Prognosen zufolge bis 2030 von derzeit rund 1,5 Milliarden Dollar auf mehr als 20 Milliarden Dollar vervielfachen. Vor diesem Hintergrund könnte Eckert & Ziegler seinen Radiopharma-Umsatz (2022: 66 Millionen Euro / Gesamtkonzern: 222,3 Millionen Euro) ebenfalls vervielfachen.

Denn nicht nur in der Therapie, auch in der Diagnostik haben sich Radioisotope bewährt. Das Interesse von Pharmakonzernen wie Novartis ist entsprechend groß. Eckert & Ziegler ist einer der wenigen Hersteller, die das Grundmaterial, also Radioisotope wie Gallium (Ga-68), Yttrium (Y-90), Lutetium (Lu-177) liefern können. Während derzeit der Löwenanteil des Radiopharma-Umsatzes bei den Berlinern auf die Generatoren Ga-68 und Y-90 entfällt, dürfte die Nachfrage nach Lu-177 in den in den kommenden Jahren stark ansteigen. Die Gesellschaft dürfte dank seiner starken Positionierung und der potenziellen Kostenführerschaft einer der Hauptakteure auf dem Lu-177 Markt werden. Ein entsprechender Liefervertrag mit Novartis wäre ein echter Meilenstein.

Eckert & Ziegler (WKN: 565970)

Darüber hinaus hat die Gesellschaft noch einige weitere Pfeile im Köcher, die auf der Zeitachse aber etwas weiter hinten anzusiedeln sind. DER AKTIONÄR hält an seinem Fazit fest: Mit einem Börsenwert rund einer Milliarde Euro und einem Umsatz von 230 Millionen Euro sowie einem 2023er-KGV von 28 ist die Aktie aktuell sicher kein Schnäppchen. Gelingt es dem Vorstand, zumindest einen Teil seiner Blockbuster wie geplant zu entwickeln, dann sollte die Aktie mittelfristig deutlich höher notieren als heute. Den Startschuss könnte mit Lu-177 fallen. Vor diesem Hintergrund können risikobewusste Anleger mit Weitblick den aktuellen Rücksetzer zum Auf- oder Ausbau einer Position nutzen.

Hinweis auf Interessenkonflikte: Aktien und Derivate von Eckert & Ziegler befinden sich in Real-Depots der Börsen­medien AG.

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