Drei Wochen dauert 2022 noch, schon jetzt ist so gut wie sicher: Für globale Aktien wird es das schlechteste Jahr seit der Finanzkrise 2008 werden. Die 17 Prozent, die der MSCI World heuer eingebüßt hat, sind die drittgrößten Verluste seit 20 Jahren. Für das kommende Jahr sind die Profis aber optimistisch.
71 Prozent der von Bloomberg befragten institutionellen Investoren, darunter BlackRock, Goldman Sachs Asset Management und Amundi, erwarten 2023 einen Anstieg der weltweiten Aktienkurse. 19 Prozent rechnen mit einem Rückgang.
Die Bullen unter den Profi-Anlegern prognostizieren im Schnitt eine Rendite von zehn Prozent.
Damit erwarten die Investoren ein deutlich geringeres Plus als nach den Verlustjahren 2008 und 2018. 2009 und 2019 erholte sich der MSCI All-Country World Index um 32 beziehungsweise um 24 Prozent.
Als größtes Risiko für die Börse nannten 48 Prozent die hohe Inflation. 45 Prozent sind in Sorge, dass es eine tiefe Rezession gibt.
Gute Chancen auf ein Tech-Comeback sahen in der Umfrage 56 Prozent. 60 Prozent erwarten, dass die Anleger bei chinesischen Aktien zugreifen werden.
Globale Aktien kommen derzeit auf ein KGV von 15,9, während der 10-Jahres-Durchschnitt bei 17,2 liegt. Das und diese Statistik sprechen für eine Trendwende 2023: In den vergangenen 50 Jahren kam es nur dreimal (1973/74 und 2000/01/02) vor, dass einem negativen Jahr ein negatives Jahr folgte.
Hinweis auf Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
09.12.2022, 15:41