Mowi: Grünes Licht für den Vorstand und die Aktie

Die Aktie von Mowi ist in dieser Handelswoche auf ein neues Jahreshoch geklettert und hat damit ein frisches Kaufsignal generiert. Der Weg nach oben wäre für die Anteilscheine des weltgrößten Lachsproduzenten rein charttechnisch betrachtet nun vorerst frei. Frei ist der Weg indes auch bei der Komplettübernahme des Konkurrenten Nova Sea. 

So hat Mowi nun von der Europäischen Kommission die Genehmigung erhalten, seine Beteiligung am Lachsfarmer von 49 auf 95 Prozent zu erhöhen. Die Übernahme der zusätzlichen Anteile vom Investor Vigner Olaisen erfolgt für 7,4 Milliarden Norwegische Kronen (rund 633 Millionen Euro). Das Vorhaben war bereits im Januar angekündigt worden.

Die EU-Kommission wurde im September über den Deal informiert und prüfte ihn im Rahmen des üblichen Fusionskontrollverfahrens. Sie kam zu dem Schluss, dass die Transaktion keine Wettbewerbsbedenken aufwirft, da die Auswirkungen auf die betroffenen Märkte gering seien. Während Mowi die gesamte Wertschöpfungskette von Futter über Zucht bis Vertrieb abdeckt, konzentriert sich Nova Sea auf Zucht und Primärverarbeitung.

Die endgültige Genehmigung steht noch durch die norwegische Wettbewerbsbehörde aus. Gemeinsam sollen Mowi und Nova Sea künftig 157.000 Tonnen Lachs im Norden Norwegens ernten. Damit würde Mowis Produktion 2025 insgesamt 367.000 Tonnen in Norwegen und 572.000 Tonnen weltweit erreichen. Durch die Integration erwartet das Unternehmen jährliche Synergien von rund 400 Millionen Kronen, vor allem dank besserer Auslastung und gezielter Investitionen in die Fischgesundheit. Zudem plant Mowi, die restlichen fünf Prozent an Nova Sea für etwa 800 Millionen Kronen zu übernehmen.