Die Aktien von Morphosys zählen am Dienstagmorgen zu den großen Gewinnern im MDAX. Sie profitierten auf der Handelsplattform Tradegate mit einem Plus von 2,6 Prozent davon, dass das Biotechunternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr besser abgeschnitten hat als zuvor in Aussicht gestellt.
Laut Analyst Graig Suvannavej von Goldman Sachs lagen die Eckdaten für den Umsatz und das operative Ergebnis (Ebit) aber nicht nur über den Unternehmenszielen, sondern auch den Markterwartungen. Die US-Investmentbank hat Morphosys nach den Jahreszahlen auf "Neutral" mit einem Kursziel von 110 Euro belassen. Das Anlagevotum bestimmten aber das Medikament Monjuvi, bei dem den Aussichten für eine breite Anwendung gegen Lymphome Sorgen über eine erfolgreiche kommerzielle Vermarktung gegenüber stünden, sowie die im Vergleich zu europäischen und US-Konkurrenten dünne Produktpipeline.
Morphosys hatte am Montagabend nach US-Börsenschluss mitgeteilt, das Ergebnis vor Zinsen und Steuern für 2020 werde voraussichtlich bei 27,4 Millionen Euro liegen. Angepeilt waren mit 10 bis 20 Millionen Euro deutlich weniger. Der Umsatz soll mit 327,7 Millionen Euro immerhin leicht über dem oberen Ende der Prognosespanne von 317 bis 327 Millionen Euro liegen, hieß es weiter.
Gespannt warten Anleger nun auch auf die Zahlen des ebenfalls im MDAX notierten Biotech-Unternehmens Evotec. Auch diese sollen noch im laufenden Monat veröffentlicht werden: am 25. März. Möglicherweise kann es auch hier weitere positive Impulse für die Aktie geben.
DER AKTIONÄR bleibt sowohl für die Aktie von Morphosys als auch insbesondere für die Aktie von Evotec weiterhin zuversichtlich gestimmt. Zudem sieht DER AKTIONÄR die Pipeline von Morphosys auch keineswegs so kritisch wie Goldman Sachs. Zudem hat das Unternehmen starken finanziellen Spielraum. Anleger bleiben an Bord.
(Mit Material von dpa-AFX)
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