Er ist der Gründer des größten Hedge-Fonds auf der Welt. Entsprechend hören Anleger meist genau hin, wenn Ray Dalio über die Märkte spricht. Was er über Cash und den Bitcoin zu sagen hat, dürfte vielen Anlegern nicht gefallen. Im Gegenzug untermauert der Milliardär seine bullishe Einschätzung zum Goldpreis. „Cash ist trash“, sagt er in einem Interview mit dem Sender CNBC.
Anleger sollten kein Cash vorhalten, da die Notenbanken seiner Meinung nach weiter Geld drucken würden. Dagegen sei es sinnvoll, wenn Anleger zumindest ein wenig in Gold diversifizieren. „Was halten die Notenbanken selbst als Reserve vor?“, fragt Dalio, nur um die Antwort selbst zu geben. Die Notenbanken hielten vor allem Gold als Reserven. „Das ist die Währung die sie als Reserve halten und das ist die Währung, die sich seit Jahrtausenden bewährt hat.“ Dalio selbst glaubt nicht, dass der Bitcoin einmal in diese Fußstapfen treten kann. Bitcoin ist seiner Ansicht nach nicht dazu geeignet, als Wertspeicher zu dienen noch als Zahlungsmittel, die Volatilität sei einfach zu hoch.
Für das laufende Jahr sieht der Milliardär eine – wenn auch geringe – Chance, dass die USA in eine Rezession rutschen könnten. Die Notenbank hätte dann wenig Chancen, zu reagieren. Deshalb sollten Anleger auch Anzeichen einer Rezession achten. Er selbst bleibt bullish für Gold.
Ray Dalios Argumente sind natürlich stichhaltig. Die Notenbanken drucken weiterhin Geld und die Fed hat bereits angekündigt, der Inflation mehr Spielraum geben zu wollen. Das dürfte aus fundamentaler Sicht dem Goldpreis Rückenwind verleihen. Kurzfristig aber regiert die Charttechnik. Und hier befinden wir uns nach wie vor in einer Konsolidierung, die uns vermutlich noch etwas beschäftigen dürfte. Interessant ist weiterhin, dass Minenaktien bereits eine relative Stärke zu Gold aufbauen. Dies werten wir als Indiz, dass der nächste Aufwärtsimpuls nur eine Frage der Zeit ist.