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15.07.2025, 07:01
Konzernchef Mark Zuckerberg hat ehrgeizige Pläne, um Meta zur Spitze der KI-Entwicklung zu führen. Dafür will der Tech-Riese in den kommenden Jahren gewaltige Summen investieren – laut Zuckerberg mehrere hundert Milliarden Dollar. Für das laufende Jahr sind bereits über 70 Milliarden Dollar an Ausgaben veranschlagt. Ein Fokus liegt auf dem Ausbau leistungsstarker Rechenzentren, deren Dimensionen laut Zuckerberg so groß sein sollen, dass sie den Kern von Manhattan ausfüllen könnten.
Die erste neue Anlage mit dem Namen „Prometheus“ soll 2026 in Betrieb gehen. Weitere Rechenzentren sind geplant – unter anderem „Hyperion“, das in der letzten Ausbaustufe bis zu 5 Gigawatt Strom verbrauchen könnte. Zum Vergleich: Damit ließen sich über vier Millionen US-Haushalte ein Jahr lang versorgen.
Zuckerberg verwies zudem auf einen Bericht der Branchenpublikation SemiAnalysis, dem zufolge Meta auf dem besten Weg sei, als erstes KI-Labor einen Supercluster mit mehr als einem Gigawatt Leistung online zu bringen.
Um schneller voranzukommen, hat Meta zuletzt Top-Leute aus der KI-Branche abgeworben – darunter einen KI-Entwickler von Apple, der laut Bloomberg mit einem Paket im Wert von 200 Millionen Dollar gelockt wurde. Zum neuen KI-Chef ernannte Zuckerberg den 28-jährigen Scale-AI-Mitgründer Alexandr Wang. Zudem übernahm Meta für 14,3 Milliarden Dollar 49 Prozent von dessen Unternehmen.
Meta will sich damit unter anderem gegen OpenAI und xAI behaupten. Auch Elon Musks xAI investiert Milliarden in Rechenzentren, entwickelt derzeit aber mit Grok einen KI-Chatbot, der kürzlich wegen antisemitischer Inhalte in die Kritik geriet. Laut xAI war ein fehlerhaftes Update die Ursache.
Interne Überlegungen bei Meta sehen außerdem vor, das neue KI-Modell „Behemoth“ künftig nicht mehr quelloffen bereitzustellen – ein Bruch mit der bisherigen Open-Source-Strategie.
Laut Gil Luria, Analyst bei D.A. Davidson, investiert Meta aggressiv in KI, da diese Technologie das Werbegeschäft bereits verbessert habe – durch mehr Anzeigen zu höheren Preisen. „In dieser Größenordnung ist die Investition aber stärker auf den langfristigen Wettbewerb um das führende KI-Modell ausgerichtet – und das könnte dauern“, sagte Luria.
Die Aktie von Meta hat Ende Juni bei 747,90 Dollar ein neues Rekordhoch markieren können. Dann fehlten jedoch Anschlusskäufe, sodass das Papier unter das bisherige Hoch, das im Februar dieses Jahres markiert wurde, wieder zurückfiel. Allerdings bleibt die Aktie auf Tuchfühlung zu den Höchstständen. Unterstützung erhält das Papier von der 38-Tage-Linie.
Meta ist ein grundsätzlich stark positioniertes, aussichtsreiches Unternehmen. Ein Ausbruch über die bisherigen Höchststände dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Anleger, die der Kaufempfehlung des AKTIONÄR im Mai gefolgt sind, liegen bereits 18 Prozent im Plus. Die Papiere bleiben attraktiv, Gewinne laufen lassen.
Wer indes breiter gestreut in Künstliche Intelligenz investieren will, kann alternativ auch auf den Global AI Index setzen. Mehr dazu erfahren Sie hier.
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