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29.10.2011 Steffen Eidam

Lufthansa verordnet sich eine Diät

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Die aktuellen Geschäftszahlen dürften der Lufthansa als zusätzlicher Ansporn für eine Verschärfung des Sparprogramms dienen. Einige Verlustbringer sollten daher schon bald von Bord gehen. Die Aufräumarbeiten gehen danach aber weiter.

Climb nennt sich das Sparprogramm der Lufthansa. Der Name soll eigentlich Programm für den Gewinn der Gesellschaft sein. Im dritten Quartal ging es mit den Einnahmen aber bergab. Dennoch dürfen Anleger demnächst mit Erfolgsmeldungen rechnen.

Töchter vor dem Absprung

Ein zögerliche Haltung kann man der Lufthansa nicht vorwerfen. Die Gesellschaft reagiert stets früh auf sich ändernde konjunkturelle Voraussetzungen. Bei der Einschätzung einiger ehemaliger Zukäufe lag das Management aber daneben. Neben der Tochter British Midlands (BMI) fliegt nach wie vor auch die Austrian Airlines (AUA) in der Verlustzone. Immerhin gibt es für erstere gleich mehrere Interessenten, so dass wohl bald ein Verkauf vermeldet werden kann. Offen scheint nur, ob die Interessenten BMI als Gesamtpaket übernehmen wollen oder nur die begehrten Slots in London-Heathrow. Bei der Österreich-Tochter laufen indes die Sparbemühungen auf Hochtouren. Zur Disposition steht aber auch der chinesische Cargo-Ableger Jade. "Wir werden uns aus verlustbringenden Einheiten, die keine vernünftige Turnaround-Perspektive haben, zurückziehen", erklärte Vorstandschef Christoph Franz vor Kurzem. Die Reißleine hat Europas größte Fluggesellschaft bereits bei Lufthansa Italia gezogen: deren letzter Flug findet am Samstag statt.

Flotte wird optimiert

Doch nicht nur bei den defizitären Töchtern tut sich was. Aus der Flotte sollen 38 ältere Flugzeuge verkauft werden. Somit verringert sich der Zuwachs an Sitzplätzen im kommenden Jahr lediglich um drei anstelle von ursprünglich neun Prozent. Darüber hinaus soll die IT-Sparte Lufthansa Systems veräußert werden, während der Kranich an der Catering-Tochter LSG Sky Chefs weiter festhalten möchte. Von weiteren Zukäufen nimmt die Airline bis auf weiteres Abstand.

Kurzfristig Gegenwind

Die Lufthansa trimmt sich derzeit mit verstärkten Kräften auf Rendite. Somit möchte man konjunkturellen Schwächephasen schon frühzeitig begegnen. Die Aktie bleibt insbesondere mittel- bis langfristig äußerst aussichtsreich.

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