Nach einer fulminanten Rally in den vergangenen Jahren hat die Aktie von Rheinmetall Anfang Oktober eine Korrekturbewegung gestartet. Zuletzt hat sich das Papier aber stabilisiert. Anlegern wird bewusst, dass auch trotz eines möglichen Friedens in der Ukraine weiterhin massiv in Rüstung investiert werden wird. Rheinmetall selbst wird sich in Zukunft klar auf diesen Bereich ausrichten.
Rheinmetall richtet seinen Konzern konsequent auf das boomende Rüstungsgeschäft aus und trennt sich im Zuge dessen von seinen zivilen Aktivitäten. Der DAX-Konzern teilte am Mittwochabend mit, dass derzeit mit zwei potenziellen Käufern über einen Verkauf verhandelt werde. Der Abschluss eines entsprechenden Vertrags ist aus Sicht des Managements für das erste Quartal 2026 vorgesehen. Gespräche mit Interessenten laufen demnach bereits seit April.
Zum Verkauf steht im Wesentlichen das Geschäft rund um Autozulieferungen sowie Komponenten für die Energiewirtschaft. Über eine Abgabe dieses Bereichs war am Markt schon seit längerer Zeit spekuliert worden.
Im Zuge der geplanten Veräußerung werden die Sparte Power Systems und weitere zugehörige Gesellschaften bilanziell vom Konzern abgegrenzt und künftig als nicht fortgeführte Geschäftsbereiche ausgewiesen. Diese Neuzuordnung machte auch eine Anpassung der Prognose erforderlich.
Für die verbleibenden Geschäftsbereiche rechnet Rheinmetall im laufenden Jahr nun mit einem Umsatzwachstum von 30 bis 35 Prozent. Grundlage ist ein Vergleichswert von 7,7 Milliarden Euro aus dem Vorjahr. Die operative Marge soll laut Konzernchef Armin Papperger zwischen 18,5 und 19,0 Prozent liegen, nach 18,0 Prozent im Jahr zuvor. Zuvor hatte der Konzern für das Gesamtgeschäft lediglich ein Umsatzplus von 25 bis 30 Prozent sowie eine operative Marge von rund 15,5 Prozent in Aussicht gestellt.
Auf die Nachricht reagierte die Aktie kaum. Anleger haben bereits seit Längerem vor allem die Rüstungssparte bei dem Konzern im Blick. Und hier bleiben die Aussichten stark, DER AKTIONÄR bleibt weiter zuversichtlich für Rheinmetall. Das Wachstum dürfte hoch bleiben und stärkere Rücksetzer sind nach wie vor als Einstiegschance zu sehen. Wer im Rüstungssektor investieren will, dabei aber statt auf Einzelwerte lieber auf ein ganzes Bündel an aussichtsreichen Aktien der Branche setzen möchte, kann das mit einem Zertifikat auf den European Defence Index von DER AKTIONÄR. Mehr zum Index finden interessierte Anleger hier.
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Heute, 06:58