Intesa Sanpaolo: 7,4 Prozent Dividende - und doch kein Kauf?

Italiens Bankenprimus Intesa Sanpaolo hat seinen Gewinn erneut kräftig gesteigert. Zudem bietet das Bankhaus eine satte Dividendenrendite von über sieben Prozent. Gibt es dennoch bessere Alternativen zu der Nummer 1 aus Italien?

Intesa Sanpaolo hat im ersten Quartal 2025 einen Nettogewinn von 2,6 Milliarden Euro erzielt, was einem Anstieg von 13,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal entspricht. Für das Gesamtjahr bestätigt die Bank ihren Ausblick auf einen Nettogewinn von deutlich über 9 Milliarden Euro.

Besonders hervor sticht das effektive Kostenmanagement des italienischen Marktführers. Mit 38,0 Prozent verbuchte Intesa Sanpaolo das niedrigste Kosten-Ertrags-Verhältnis aller Zeiten und das beste in ganz Europa.

Die Aktionäre profitieren erheblich: Bereits im ersten Quartal wurden 1,8 Milliarden Euro an Dividenden ausgeschüttet. Zudem erfolgt im Mai die Auszahlung der verbleibenden drei Milliarden Euro Dividenden für 2024. Die jährliche Dividendenrendite liegt aktuell bei stolzen 7,4 Prozent. Hinzu kommt noch ein Aktienrückkaufprogramm im Volumen von zwei Milliarden Euro, das im Juni startet.

Die operative Marge stieg im Jahresvergleich um 1,2 Prozent, die Betriebserträge erhöhten sich um 0,5 Prozent. Besonders positiv entwickelten sich die Provisionserträge (+7 Prozent) und die Versicherungsbeiträge (+1,5 Prozent), während der Zinsüberschuss leicht rückläufig war. Die Betriebskosten sanken um 0,5 Prozent.

Die Kapitalausstattung bleibt solide: Die harte Kernkapitalquote (CET1) lag bei 13,3 Prozent, ein Anstieg um 45 Basispunkte trotz Belastungen durch Basel IV. Die Kreditqualität bleibt stabil mit einer NPL-Quote von 1,2 Prozent netto und 2,3 Prozent brutto. Die annualisierten Risikokosten betrugen lediglich 21 Basispunkte. Zudem ist das Engagement in Russland mittlerweile nahezu vollständig abgebaut.