Infineon hat am Mittwochmorgen die Zahlen für das zurückliegende vierte Quartal des Geschäftsjahres 2024/25 veröffentlicht. Große Überraschungen blieben hier aus. Im neuen Geschäftsjahr rechnet der Konzern nach den jüngsten Rückgängen wieder mit einem leichten Anstieg der Erlöse.
Laut Vorstandschef Jochen Hanebeck bleibt die Lage auf den Absatzmärkten weiterhin uneinheitlich. „Für das Geschäftsjahr 2026 erwarten wir ein moderates Wachstum in einem weiterhin uneinheitlichen Marktumfeld. In Automobil-, Industrie- und verbrauchernahen Märkten sind die Wachstumsimpulse noch verhalten. Viele Kunden fahren auf Sicht und bestellen kurzfristig. Dagegen steigen Investitionen in die KI-Infrastruktur weltweit weiter stark an und wir rechnen mit einer deutlich anziehenden Nachfrage nach unseren führenden Stromversorgungslösungen für KI-Rechenzentren. Wir heben unser Ziel deutlich an und erwarten hier im Geschäftsjahr 2026 rund 1,5 Milliarden Euro Umsatz.“
Der Umsatz in diesem Bereich dürfte damit höher ausfallen als bislang prognostiziert. Langfristig rechnet das Unternehmen damit, dass der für Infineon relevante Markt bis Ende des Jahrzehnts auf 8 bis 12 Milliarden Euro anwächst.
Im abgelaufenen Geschäftsjahr ging der Umsatz um zwei Prozent auf etwa 14,7 Milliarden Euro zurück. Erwartet wurden hier im Vorfeld 14,6 Milliarden Euro. Die Segmentergebnismarge, ein Maß für die operative Rentabilität, sank von 20,8 auf 17,5 Prozent. Für das neue Geschäftsjahr strebt Infineon an, die Marge im oberen Zehn-Prozent-Bereich zu halten. Erwartet wurden hier im Vorfeld 19,9 Prozent.
Die Aktie von Infineon schwankt im frühen Handel auf Tradegate um den Vortageskurs. Insgesamt sieht DER AKTIONÄR Infineon langfristig weiter auf Kurs, kurzfristig fehlen allerdings wichtige Impulse. Investierte Anleger bleiben an Bord. Neueinsteiger warten ein klares positives Signal ab. Wichtig wäre hier zunächst der Sprung über das Oktoberhoch.
12.11.2025, 08:13