Die Aktie des dänischen Wirkstoffforschers Gubra wird derzeit wieder in Sippenhaft genommen. Hintergrund: Das Unternehmen arbeitet ebenfalls an Wirkstoffen zur Behandlung von Fettleibigkeit wie Novo Nordisk – und das Papier des großen Biopharma-Konzerns schwächelt derzeit. Eine spannende Zusammenarbeit mit einem kleinen schwedischen Unternehmen ist zuletzt ohnehin untergegangen.
Gubra wird seine Expertise bei der präklinischen Entwicklung von XEN-D0501 zur Behandlung von Adipositas bei der schwedischen Pila Pharma einbringen. Finanzielle Details wurden nicht bekannt gegeben. Allerdings unterstreicht die Zusammenarbeit mit dem kleinen skandinavischen Pharmaunternehmen einmal mehr das umfangreiche Know-how von Gubra im heißen, aufstrebenden Markt für Abnehmmedikamente.
„Wir freuen uns sehr, nun die Auswahl von Gubra als unseren neuen Auftragsforschungspartner bekannt geben zu können, da das Unternehmen aufgrund seiner hohen Qualität von großen Pharmaunternehmen wärmstens empfohlen wurde“, begründet Pila-Pharma-Gründerin Dorte X. Gram die Entscheidung. Der Start der präklinischen Erprobungen mit XEND0501 soll im Herbst erfolgen.
In der eigenen Entwicklungspipeline von Gubra richtet sich der Fokus peu à peu auf das UCN2-Programm, welches die Firma als Option für einen "gesunden Gewichtsverlust" entwickeln will. Anfang 2026 soll hier der Startschuss für die klinische Entwicklung fallen. Gut möglich, dass Gubra auch hier perspektivisch einen Lizenzdeal einfädeln will. Mit dem Flaggschiffprojekt GUBamy ist dieser Schritt bereits gelungen: AbbVie hat sich die Rechte an dem hochinteressanten Adipositas-Wirkstoff gesichert.
Die Kursschwäche beim großen Adipositas-Play Novo Nordisk färbt auch auf die Aktie von Gubra ab. Dabei ist das Unternehmen von der ersten Marktzulassung eines Medikaments noch weit entfernt und das Geschäftsmodell kann man nur schwer mit dem Pharma-Riesen vergleichen. Anleger verlieren nicht die Geduld, die Gubra-Aktie hat mittel- bis langfristig viel Potenzial. Auch Neueinsteiger können zugreifen (Stopp: 42 Euro).
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk, AbbVie.
Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Novo Nordisk.
17.10.2025, 19:22