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25.06.2015 Nikolas Kessler

Grexit – oder doch nicht? Spannung fast unerträglich

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Trotz intensiver Verhandlungen ist das Treffen der griechischen Regierung mit den Spitzenvertretern der Geldgeber am Donnerstagvormittag ergebnislos zu Ende gegangen. Kurzfristig hatten Aussagen aus griechischen Regierungskreisen für Euphorie gesorgt, wonach einige der Spar- und Reformvorschläge akzeptiert worden seien.

Die Ernüchterung folgte allerdings schnell: Aus EU-Kreisen hieß es, dass sich EU-Kommission, Internationaler Währungsfonds (IWF) und Europäische Zentralbank (EZB) auf eine gemeinsame Position geeinigt hätten, diese hätten die Griechen allerdings nicht akzeptiert. Den Euro-Finanzministern seien bei ihrem Treffen um 13:00 Uhr in Brüssel daher zwei getrennte Entwürfe vorgelegt worden. Die Finanzminister müssen nun entscheiden, welches Eckpunktepapier als Grundlage für die weiteren Gespräche dienen soll. Um 16:00 Uhr beginnt außerdem der Gipfel der Staats- und Regierungschefs. Während EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici noch an eine baldige Einigung glaubt, haben sich Eurogruppen-Chef Dijsselbloem und Finanzminister Schäuble wenig hoffnungsvoll geäußert.

Notkredite laufen weiter

Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, stützt die EZB das griechische Bankensystem auch weiterhin mit Notkrediten. Das maximale Volumen der ELA-Nothilfen für die Banken sei unverändert geblieben, ein genauer Betrag wurde allerdings nicht genannt. Zuletzt soll das Niveau bei knapp 90 Milliarden Euro gelegen haben. Aus Angst vor der Staatspleite heben Verbraucher und Unternehmen in Griechenland massenhaft Geld von ihren Bankkonten ab, um es ins Ausland zu transferieren oder als Bargeld zu horten. Dieses Geld fehlt den Banken in ihrem Tagesgeschäft. Von der herkömmlichen Refinanzierung über die EZB sind die griechischen Institute weitgehend abgeschnitten.

Unsicherheit steigt wieder

Der DAX hat am Donnerstag nur kurzzeitig positiv auf die jüngsten Aussagen im griechischen Schuldenstreit reagiert. Nach einem Sprung bis auf 11.594 Punkte scheint die Unsicherheit am deutschen Aktienmarkt nun wieder zu wachsen. Zwischenzeitlich ist der DAX wieder unter die Marke von 11.500 Punkten gerutscht.

(Mit Material von dpa-AFX)

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