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Gold: „Kurzfristig abwärts“

Gold: „Kurzfristig abwärts“
Foto: MicroStockHub/iStockphoto
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Markus Bußler 07.06.2023, 08:38 Markus Bußler

Der Goldpreis pendelt im Vorfeld der Notenbanksitzung in der kommenden Woche eher lustlos im Bereich von 1.950/1.960 Dollar. Ein Angriff auf die 2.000-Dollar-Marke blieb bislang versagt. Auch wenn mittlerweile knapp 82 Prozent der Befragten nach dem FedWatch Tool mit gleichbleibenden Zinsen rechnen, scheint sich niemand aus der Deckung wagen zu wollen.

In einem Interview mit Kitco News sagte Carley Garner, Mitbegründerin des Maklerunternehmens DeCarley Trading, dass sie zwar langfristig optimistisch für Gold sei, dass aber jetzt nicht der richtige Zeitpunkt sei, um zu kaufen. Sie erklärte, dass Gold in eine traditionell schwache saisonale Phase eintrete, die die Preise belasten könnte, und sie rechnet damit, dass der Goldpreis noch einmal korrigieren wird, bevor er seine Rallye zu Allzeithochs beginnt.

„Wenn die Unterstützung bei 1.950 Dollar unterschritten wird, könnten die Preise deutlich tiefer fallen“, sagte sie. „Vor 1.880 Dollar gibt es nicht viel, was den Markt aufhält. Das ist eine große Luftlücke nach unten. Wenn Sie optimistisch sind und jetzt mit dem Aufbau einer Position beginnen wollen, sollten Sie den Markt nur anknabbern, nicht aufstocken.“

Obwohl Garner davon ausgeht, dass der Goldpreis kurzfristig sinken wird, fügte sie hinzu, dass sie den Markt nicht aktiv mit Leerverkäufen absichert. Sie sagte, dass die hohe Marktunsicherheit weiterhin eine gewisse Unterstützung für das Edelmetall darstellt. „Ich würde lieber etwas zu spät in die Goldrallye einsteigen, als zu kurz zu kommen“, sagte sie.

Auch beim Silber ist Garner kurzfristig vorsichtig. Sie rechnet mit einem weiteren Ausverkauf, bevor es zu einer langfristigen Erholung kommt. „Ich denke, die Preise könnten auf 20 Dollar fallen, bevor sie wieder auf 30 Dollar steigen", sagte sie.

Neben den saisonalen Faktoren hält laut Garner auch die geldpolitische Haltung der Federal Reserve die Anleger weiterhin vom Goldmarkt fern. Obwohl die Märkte davon ausgehen, dass die Zentralbank die Zinssätze in der nächsten Woche unverändert lassen wird, gibt es immer noch die Erwartung, dass die Zinssätze noch vor Ende des Sommers steigen werden.

Gerade mit Hinblick auf die Juli-Sitzung bietet sich aktuell ein gemischtes Bild. Rund 63 Prozent rechnen aktuell noch mit einem Zinsschritt, 37 Prozent mit gleichbleibenden Zinsen. Es ist noch zu früh, um die Fed-Politik zu prognostizieren. Doch der Zinsanhebungszyklus kommt zu einem Ende. Und das sollte den Goldpreis unterstützen.

Gold (WKN: CG3AB0)
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