Der Videospielhändler und Meme-Aktien-Liebling plant eine weitere Kapitalmaßnahme durch die erneute Ausgabe von Wandelanleihen im Wert von 1,75 Milliarden Dollar. Zudem besteht für die Ersterwerber die Option, weitere Anleihen im Wert von bis zu 250 Millionen Dollar zu zeichnen. Die Anleger reagieren nervös, die Aktie bricht ein. Steckt dahinter eine großangelegte Bitcoin-Strategie?
Offiziell will der durch die „WallStreetBets“-Community bekannt gewordene Einzelhändler die Nettoerlöse für „allgemeine Unternehmenszwecke“ verwenden. Dazu zählen laut Mitteilung auch Investitionen, die im Einklang mit der aktualisierten Anlagepolitik des Unternehmens stehen, sowie potenzielle Akquisitionen.
Diese Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, in dem die jüngsten Quartalszahlen des Unternehmens ein eher düsteres Bild zeichnen. Der Umsatz im ersten Quartal brach im Vergleich zum Vorjahr um empfindliche 17 Prozent auf 732,4 Millionen Dollar ein (Vorjahr: 881,8 Millionen Dollar). Offenbar sucht das Management nach neuen Wegen, um das Ruder herumzureißen.
Erste Bitcoin-Käufe bereits getätigt
Es ist nicht das erste Mal, dass GameStop auf diesem Weg Kapital beschafft und dieses möglicherweise in die Kryptowährung investiert. Bereits im April sammelte GameStop 1,5 Milliarden Dollar durch Wandelanleihen ein und gab am 28. Mai den Kauf von 4.710 Bitcoin bekannt – bisher die erste und einzige derartige Transaktion des Unternehmens.
Aktie nachbörslich erneut unter Druck
Die Reaktion der Anleger ließ nicht lange auf sich warten. Nachdem die GameStop-Aktie am Mittwoch bereits im regulären Handel mehr als fünf Prozent verloren hatte, ging es im nachbörslichen Handel um weitere zehn Prozent bergab.
Die neue Kapitalmaßnahme sowie die potenzielle Ausweitung der Bitcoin-Bestände dürften die Volatilität der Aktie weiter anheizen. GameStop bleibt ein hochspekulatives Investment, weshalb Anleger besser weiter an der Seitenlinie verharren sollten.