Wird GameStop erneut zum Spielball für Zocker? Der Videospielhändler hat neben besser als erwarteten Q2-Zahlen auch eine Sonderdividende angekündigt. Anleger erhalten sie allerdings nicht in bar, sondern in Form von Optionsscheinen. Damit rückt ein klares Kursziel in den Fokus – ein gefundenes Fressen für Zocker, die auf die nächste große Bewegung spekulieren.
Jeder Aktionär erhält für zehn GameStop-Aktien einen Optionsschein, der zum Kauf einer weiteren Aktie zum Preis von 32 Dollar berechtigt. Beispielsweise würde ein Aktionär, der 520 oder 528 Stammaktien besitzt, 52 Optionsscheine erhalten, und ein Aktionär, der 2.300 oder 2.306 Stammaktien besitzt, würde 230 Optionsscheine erhalten.
Insgesamt sollen rund 59 Millionen dieser Scheine ausgegeben und ab dem 7. Oktober handelbar sein. Bei Ausübung der Optionsscheine erwartet GameStop einen Bruttoerlös von bis zu rund 1,9 Milliarden Dollar.
Irre Kursbewegungen
Mit einem Schlusskurs von rund 24 Dollar von Mittwoch sind die 32 Dollar zwar noch gute 33 Prozent entfernt, aber nicht unerreichbar. Meme-Aktien wie GameStop haben in der Vergangenheit immer wieder gezeigt, wie schnell sie in kurzer Zeit zweistellig zulegen können. Zum Beispiel im Mai 2024, als der Kurs binnen zwei Wochen um mehr als 400 Prozent explodierte, als die Symbolfigur „Roaring Kitty“zurückkehrte (DER AKTIONÄR berichtete).
Die Q2-Zahlen waren zwar besser als erwartet, dennoch gibt es bei GameStop noch viel zu tun. Fundamentale Gründe für eine Rally fehlen, auch die Sonderdividende verändert das Geschäftsmodell nicht. Noch ist nichts von einer irren Kursbewegung zu erkennen, im Gegenteil: Die Aktie gibt vorbörslichen US-Handel um 1,6 Prozent nach. Ein Einstieg drängt sich nicht auf.
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11.09.2025, 12:45