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Fresenius: Gewinnmitnahmen nach den Zahlen – und nun?

Fresenius: Gewinnmitnahmen nach den Zahlen – und nun?
Foto: Fresenius SE & Co. KGaA
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Marion Schlegel 06.11.2025, 07:02 Marion Schlegel

Fresenius hat am Mittwoch im dritten Quartal mehr verdient als erwartet, vor allem dank der guten Entwicklung der Tochtergesellschaft Kabi. Vorstandschef Michael Sen hob deshalb die Gewinnprognose für das Gesamtjahr an: Das bereinigte operative Ergebnis soll nun um vier bis acht Prozent steigen, statt wie bisher um drei bis sieben Prozent. Das Umsatzziel bleibt mit einem organischen Wachstum von fünf bis sieben Prozent bestehen.

Die Aktie reagierte zunächst positiv, bevor Anleger Gewinne mitnahmen. Aus dem Handel ging Fresenius am Mittwoch mit einem Minus von einem Prozient. Auf Jahressicht liegt das Papier dennoch über 40 Prozent im Plus. Analysten lobten die Ergebnisse und sahen den eingeschlagenen Konzernumbau bestätigt. Sen sprach von sichtbaren Fortschritten bei der Transformation und erwartet im Schlussquartal weiteres Ergebniswachstum, gestützt durch Einsparungen im Klinikgeschäft und erfolgreiche Produktanläufe bei Kabi. Nach einer Phase des Sparkurses sollen wieder gezielte Investitionen – etwa in Forschung und Entwicklung – folgen.

Fresenius (WKN: 578560)

Ein Unsicherheitsfaktor bleibt die US-Handelspolitik. Sen setzt darauf, dass mögliche Zölle nicht für Generika und biopharmazeutische Nachahmerprodukte gelten, wie sie Fresenius Kabi vertreibt. Nordamerika trug 2024 rund 13 Prozent zum Konzernumsatz bei.

Von Juli bis September stieg der Umsatz um drei Prozent auf knapp 5,5 Milliarden Euro, organisch um sechs Prozent. Das bereinigte operative Ergebnis legte um vier Prozent auf 574 Millionen Euro zu. Besonders stark entwickelte sich das Geschäft mit biotechnologischen Nachahmerpräparaten. Bei den Helios-Kliniken führten der Wegfall staatlicher Energiehilfen und saisonale Effekte zu geringeren Margen, während in Spanien eine Verbesserung gelang. Der bereinigte Gewinn nach Minderheiten wuchs auf 351 Millionen Euro.

Seit 2022 treibt Sen den Konzernumbau konsequent voran: Verkäufe, Effizienzprogramme und die Abspaltung von Fresenius Medical Care sollen die Profitabilität nachhaltig stärken. DER AKTIONÄR bleibt zuversichtlich. Der nachhaltige Ausbruch über die Marke von 50 Euro dürfte nur eine Frage der Zeit sein. Dabeibleiben!

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