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E.on lässt RWE abblitzen – und investiert weniger

E.on lässt RWE abblitzen – und investiert weniger
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Herrmann 19.12.2013, 11:45 Michael Herrmann

RWE Dea ist das Thema der Woche bei den großen deutschen Energieversorgern. Nun hat sich auch E.on zu diesem Thema geäußert. Der Branchenprimus hat kein Interesse an der RWE-Tochter.

E.on-Vorstand Jorgen Kildahl hat – im Gegensatz zu BASF – kein Interesse am Öl- und Gasförderer RWE Dea. „Wir sind zufrieden mit dem, was wir heute haben“, sagte er der Börsen-Zeitung. „Jetzt werden wir uns erst einmal organisch weiterentwickeln“, sagte der Vorstand, der die Exploration und Produktion dort verantwortet. Zugelich kündigte er sinkende Investitionen an. „Wir haben eine Phase von großen Investitionen hinter uns. Und jetzt kommt eine Phase, in der wir auch starke Returns aus unseren Investments erwarten“, sagte Kildahl. „Die mehr als 600 Millionen Euro, die wir zum Beispiel 2011 und 2012 investiert haben, brauchen wir nicht jedes Jahr.“

Erfolgreicher als die Konkurrenz

In den ausgereiften Regionen der Nordsee könnten auch kleinere Unternehmen im Wettbewerb bestehen, sagte Kildahl: „Wir sind bei den wesentlichen Kennzahlen auf jeden Fall erfolgreicher als die großen Player der Branche.“ Frank Sivertsen, Chef der Konzernsparte Exploration und Produktion, legt nach: Der Hauptfokus sei die Nordsee, das werde auch in Zukunft so sein. Allein in den vergangenen zwei Jahren habe es dort mehr Funde gegeben als in den 30 Jahren zuvor. Mit neuen Bohrtechniken gebe es heute zudem ganz andere Möglichkeiten, Felder noch besser auszubeuten. „In der Nordsee gehört Eon mittlerweile zu den Unternehmen, die sich am schnellsten entwickeln.“

Produktion steigt 2014 deutlich

Allerdings werde E.on die für 2013 angepeilte Produktion von 55 Millionen Barrel Öläquivalente wohl nicht erreichen, weil das Njord-Feld derzeit nicht produziere, sagte Sivertsen. Die Wiederaufnahme der Produktion dort sei für 2014 geplant. „Nichtsdestotrotz werden wir 2013 deutlich über dem Wert von 2012 von 43 Millionen Barrel liegen. Und wir gehen davon aus, dass die Produktion auch 2014 noch einmal deutlich steigen wird.“ In den ersten neun Monaten 2013 habe der operative Gewinn der Sparte bei etwa 750 Millionen Euro gelegen - 78 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Keine Überraschung

Dass E.on kein Interesse an RWE Dea hat, ist alles andere als überraschend. E.on schrumpft schließlich sein Geschäft zusammen, wie zuletzt etwas der Verkauf von E.on Mitte gezeigt hat. Insgesamt ändert sich durch die neusten Aussagen des Konzervorstandes nichts an der bisherigen Einschätzung zur E.on-Aktie.

Mit Material von dpa-AFX

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