Der italienische Energiekonzern Eni hat starke Zahlen für das zweite Quartal vorgelegt. Und dies gelang trotz des Gegenwinds durch schwächelnde Öl- und Gaspreise sowie negative Wechselkursentwicklungen. Das Unternehmen führt die positive Entwicklung auf seine widerstandsfähige Strategie und konsequente Umsetzung zurück.
Der um Sondereffekte bereinigte Gewinn sank um knapp ein Viertel auf 1,13 Milliarden Euro. Im Vorfeld hatten Experten aber einen deutlich höheren Rückgang erwartet. Im Zuge dessen wurde der Ausblick für das Gesamtjahr 2025 angehoben, gleichzeitig bestätigte Eni die geplanten Ausschüttungen an die Aktionäre. Dank hoher finanzieller Flexibilität und Handlungsoptionen konnte Eni in diesem Quartal Cashflow-Initiativen in Höhe von über einer Milliarde Euro realisieren, um auf verschiedene Marktszenarien zu reagieren. Das Ziel für den jährlichen Cashflow-Vorteil wurde von zuvor zwei auf drei Milliarden Euro erhöht.
Das Unternehmen machte zudem Fortschritte bei der Umsetzung seines „Satellite-Modells“ zur Wertsteigerung: Der Finanzinvestor Ares beteiligt sich mit 20 Prozent an Eni-Tochter Plenitude, was eine Unternehmensbewertung von rund zwölf Milliarden Euro impliziert. Mit Global Infrastructure Partners (GIP) wurde eine Exklusivitätsvereinbarung für ein Carbon Capture and Storage (CCUS)-Joint-Venture abgeschlossen. Das geplante neue Upstream-Joint-Venture mit Petronas, die auf Gasprojekte in Indonesien und Malaysia ausgerichtet ist, soll planmäßig bis Jahresende finalisiert werden. Ein weiterer strategischer Meilenstein ist der Einstieg in ein LNG-Großprojekt in Argentinien: Gemeinsam mit dem staatlichen Energieunternehmen YPF will Eni dort eine jährliche Produktionskapazität von zwölf Millionen Tonnen Flüssigerdgas aufbauen – ein zentraler Schritt zur Erweiterung des Gas- und LNG-Geschäfts.
Zudem ist Eni finanziell so solide aufgestellt wie selten zuvor: Die Verschuldung liegt auf einem historischen Tiefstand.
DER AKTIONÄR bleibt für Eni nach wie vor bullish gestimmt. Der Energiekonzern ist stark aufgestellt. Mittlerweile steht die Aktie wieder kurz vor einem frischen Kaufsignal. Die günstig bewertete Dividendenperle Eni ist daher ein gutes Investment für langfristig orientierte Anleger. Der Stoppkurs sollte bei 11,00 Euro platziert werden.
25.07.2025, 09:06