++ 5 Aktien, die immer steigen ++
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23.06.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Neuer Aktienrückkauf voraus?

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Deutsche Bank

Die Deutsche Bank hat im laufenden Quartal mit Rückgängen im Investmentbanking zu kämpfen. Davon berichtete der Vorstand jüngst selbst. Für das restliche Jahr ist CEO Christian Sewing aber vorsichtig optimistisch. Auch was weitere Aktienrückkäufe angeht, gibt sich der Vorstandschef offen.

Sewing sagte in einem Interview mit Bloomberg TV, dass er im zweiten Quartal eine Erholung im Anleihehandel erwarte, nachdem die USA den Streit um die Schuldengrenze beendet hätten. „Jetzt im Juni, in den vergangenen Tagen, können wir bereits erkennen, dass das Geschäft in Schwung kommt”, sagte Sewing. „Ich würde sagen, dass es beim FIC-Geschäft im dritten und vierten Quartal meiner Meinung nach eine leichte Erholung geben wird.”

Zur Einordnung: Das Handelsgeschäft mit Anleihen und Währungen ist die Paradedisziplin der Bank im Investmentbanking. Vor allem nach dem Corona-Schock an der Börse im Frühjahr 2020 lief das Geschäft rund, denn die Notenbanken fluteten die Märkte mit Liquidität. Nun hat die Liquiditätsverknappung durch die Zinswende aber zu einem Einbruch in dem Segment geführt. Im laufenden Quartal rechnet Finanzchef James von Moltke mit einem Rückgang von bis zu 20 Prozent.

Ein anderes Thema sind die Ausschüttungen an Aktionäre in Form von Dividende und Aktienrückkäufen. Erst auf der Hauptversammlung im Mai wurde die Dividende im Vergleich zum Vorjahr auf 0,30 Euro je Aktie verdoppelt. Für das Geschäftsjahr 2024 hat man bereits vergangenes Jahr angekündigt, dass man 0,68 Euro je Aktie zahlen möchte.

Insgesamt will die Deutsche Bank für die Geschäftsjahr 2022 bis 20224 acht Milliarden Euro an die Aktionäre ausschütten. Bei den Aktienrückkäufen waren es bisher nur etwas mehr als 300 Millionen Euro Anfang 2022, wegen des Kriegs in der Ukraine kam es zu keinem weiteren Programm.

Bereits im ersten Halbjahr erwarteten viele Anleger eine Fortsetzung. Dazu kam es aber nicht. Nun deutete Sewing an, dass es im zweiten Halbjahr so weit sein könnte. Das Volumen könnte sich nach seiner Aussage auf rund 450 Millionen Euro belaufen. Derzeit spreche man aber noch mit der Aufsicht über die Genehmigung.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aussicht auf eine Fortsetzung der Aktienrückkäufe im laufenden Jahr sind eine positive Nachricht für die Aktie der Deutschen Bank. Der Umfang fällt dennoch eher bescheiden aus. Ob es tatsächlich zu einer Belebung im wichtigen Anleihehandel kommt, bleibt abzuwarten. Die Aktie ist derzeit nur eine Halteposition, zumal sich der Kurs immer noch nicht von der Unterstützungszone ab 9,31 Euro absetzen konnte.

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