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Nicht nur die Aktie der Deutschen Bank kann heute an der Börse zulegen, der gesamte Sektor in Europa befindet sich im Aufwind. Hintergrund sind neue Daten zur Inflation aus Frankreich und Spanien, die die Zinsfantasie wieder anheizen. Die Deutsche-Bank-Aktie steht aktuell hingegen vor mehreren Hürden.
Bankenwerte sind am Dienstagvormittag europaweit gesucht, der Sektor liegt mit 0,5 Prozent Plus an der Spitze der Branchen. Im DAX legen Commerzbank-Scheine um 2,4 Prozent zu. Kurstreiber sind nach Händlerangaben die überraschend hohen Inflationsdaten, diesmal aus Frankreich und Spanien. Die Rentenmärkte gehen darauf auf Tauchstation - die Renditen steigen -, vor allem die langlaufenden Renten-Futures fallen.
„Zu den positiven Aussichten auf weiter steigende Zinsen versteilert es auch noch die Zinskurve“, sagt ein Händler gegenüber dem Nachrichtenportal Dow Jones News. Banken profitierten davon doppelt. Zudem mache der Ausstieg von Axa bei Monte dei Paschi etwas Hoffnung, dass wieder Bewegung in das M&A-Geschäft bei Banken komme.
Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat unterdessen das Kursziel für Deutsche Bank leicht von 19,30 auf 19,40 Euro angehoben und die Einstufung auf „Buy“ belassen. Analyst Chris Hallam passte seine Schätzungen für europäische Banken in einer Studie vom Freitagmittag daran an, dass der nach der Weltfinanzkrise 2007/08 geschaffene Einheitliche Abwicklungsfonds der europäischen Bankenunion sein Mittelziel erreichen dürfte und die Beiträge für Banken somit sinken dürften.
Aktuell steht die Notierung im Intraday-Handel über dem GD50 bei 11,52 Euro. Schließt die Aktie über der Hürde, wäre das positiv zu werten. Der nächste Widerstand liegt auf Höhe des kürzlich nach unten verlassenen Aufwärtstrends bei knapp 12,00 Euro. Ein Ausbruch wäre ein sehr bullishes Zeichen.
Die niedrige Bewertung und eine Dividendenrendite von rund drei Prozent sprechen fundamental für die Aktie. Mutige setzen auf einen baldigen Ausbruch.
