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29.06.2023 Fabian Strebin

Deutsche Bank: Aufatmen nach Fed-Stresstest in den USA

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Deutsche Bank

Gestern hat die US-Notenbank Fed die Ergebnisse des diesjährigen Bankenstresstest veröffentlicht. Vor der Pandemie 2020 musste die Deutsche Bank immer wieder zittern, denn die US-Einheit stellte die Prüfer mehrmals nicht zufrieden. Beim aktuellen Stresstest fiel jedoch kein untersuchtes Finanzinstitut durch, was auch einen konkreten Grund hat.

Die Ergebnisse des diesjährigen Stresstest der Fed zeigen, dass die in den USA tätigen Großbanken für eine schwere Wirtschaftskrise gerüstet sind. Michael Barr, Vizechef der Fed und zuständig für Regulierung, sagte, dass das Finanzsystem „stark und widerstandsfähig“ sei. Durchfallen können Banken mittlerweile aber nicht mehr, da die Kriterien aufgeweicht wurden. Es geht vielmehr um einen allgemeinen Test der Branche.

Das sind die Details

In dem Extremszenario simulierten die Aufseher einen schweren Einbruch der Konjunktur und untersuchten, wie sich dann die Eigenkapitalquote der 23 größten in den USA operierenden Banken entwickeln würde. Im Schnitt konnten sie eine Kapitalquote von 10,1 Prozent halten. Im Detail wurden Verluste von 541 Milliarden Dollar unterstellt, inklusive Abschreibungen auf Hypothekenkredite. Außerdem wurde ein Anstieg der Arbeitslosigkeit auf zehn Prozent angenommen.

Endlich in der Spur

Die Deutsche Bank war in den vergangenen Jahren einige Male bei den Stresstests durchgefallen, als diese noch anders konzipiert  waren. Bei der US-Einheit gab es jahrelange Probleme mit zu laxen internen Kontrollen und dem Risikomanagement, sowie der Kapitalausstattung. Von 2016 bis 2018 fiel man drei Jahre in Folge wegen verschiedener Mängel durch. Im Gegensatz zu den in den USA beheimateten Banken hatte das zwar keine Auswirkungen auf mögliche Ausschüttungen für die Aktionäre, allerdings führte es zu einem größeren Reputationsschaden und kostete eine Stange Geld.

Große Fortschritte

Unter CEO Christian Sewing wurden viele Probleme in den USA in Bezug auf die Regulierung behoben. Im aktuellen Stresstest glänzte man neben Charles Schwab sogar mit der niedrigsten hypothetischen Ausfallrate bei Immobilienkrediten. Da man in den USA kein Privatkundengeschäft betreibt, wäre in der Simulation die harte Kernkapitalquote allerdings auch am stärksten unter den untersuchten Banken gesunken.

Am Ende handelt es sich nur um einen Test, mit begrenzter Aussagekraft für die Realität. Die Pleite der Silicon Valley Bank im März hat gezeigt, dass es auch in den USA bei der Bankenaufsicht blinde Flecken gibt. Allerdings ist es für das Management weiterhin wichtig, beim Stresstest in den USA solide abzuschneiden.

Deutsche Bank (WKN: 514000)

Die Aktie wird im laufenden Jahr nun nur noch mit einem KGV von 4,8 gehandelt. Die Dividendenrendite für das Geschäftsjahr 2023 soll sich auf dem aktuellen Kursniveau auf 4,9 Prozent belaufen. Vor den Quartalszahlen in einem Monat ist die Luft vorerst aber raus. Zunehmende Konjunktursorgen und eine nachlassende Kreditnachfrage auch im Immobiliengeschäft kommen mit zurückgehenden Erträgen im Investmentbanking zusammen. Der Chart sendet zudem weiterhin keine positiven Signale. Ein Neueinstieg drängt sich daher nicht auf, investierte Anleger bleiben aber dabei.

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