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DAX-Konzerne feiern Rekordquartal – aber geht es auch so weiter?

DAX-Konzerne feiern Rekordquartal – aber geht es auch so weiter?
Foto: Börsenmedien AG
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Nikolas Kessler 16.08.2015 Nikolas Kessler

Gemessen an Umsatz und operativem Gewinn haben die DAX-Konzerne ein Rekordquartal hingelegt. Das geht aus einer Studie der Unternehmensberatung Ernst & Young (EY) hervor. Hauptgrund für die positive Entwicklung vieler Unternehmen sei der schwache Euro.

Zusammengerechnet ist der Umsatz der deutschen Börsenschwergewichte zwischen April und Juli um elf Prozent auf 335 Milliarden Euro geklettert – ein neuer Rekord in einem zweiten Quartal, wie aus der Analyse von EY hervorgeht. Der operative Gewinn (EBIT) legte im gleichen Zeitraum um zehn Prozent auf 32 Milliarden Euro zu, ebenfalls eine neue Bestmarke.

Das starke Wachstum sei zu einem erheblichen Teil auf positive Währungseffekte zurückzuführen, erklärte EY-Partner Thomas Harms. „Der schwache Euro treibt die Umsatzentwicklung an und rettet so den deutschen Top-Konzernen die Bilanzen“. Fast zwei Drittel des Umsatzwachstums von insgesamt 34 Milliarden Euro im zweiten Quartal sei laut der Studie auf positive Währungseffekte zurückzuführen.

Sorge um Konjunkturentwicklung

Die positive Entwicklung vieler Konzerne sei weniger auf einen weltweiten Nachfrageboom zurückzuführen. „Vielmehr lässt der schwache Euro die Umsatzentwicklung außerhalb Europas besser aussehen, als sie tatsächlich ist“, so Harms.

Mit Sorge blicken die Berater deshalb auf die Konjunkturentwicklung außerhalb Europas, vor allem in China. „Die Wachstumsdelle in China werden einige deutsche Konzerne, die dort sehr stark engagiert sind, schmerzlich spüren“, sagte er. Vor allem für die deutschen Auto- und Maschinenbauer ist China ein wichtiger Markt.

Kaum Erholung vor dem Wochenende

Dass diese Bedenken nicht unbegründet sind, hat die vergangene Handelswoche gezeigt: Mit der Abwertung des Yuan hat die chinesische Regierung an den weltweiten Aktienmärkten für Turbulenzen gesorgt.

Auf Wochensicht hat der DAX ein Minus von rund viereinhalb Prozent verbucht. Auch die psychologisch wichtige Marke von 11.000 Punkten konnte das Börsenbarometer am Freitag nicht mehr zurückerobern. Gelingt in der neuen Woche ein Erholungsversuch, dürfte es mit dem deutschen Leitindex aber schnell wieder bergauf gehen.

(Mit Material von dpa-AFX)

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