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DAX im September: Crash-Monat oder Anfang der Jahresendrallye?

DAX im September: Crash-Monat oder Anfang der Jahresendrallye?
Foto: Börsenmedien AG
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Michael Schröder 01.09.2015 Michael Schröder

Die Sorgen um die Weltkonjunktur haben den DAX weiter im Griff. Der Ausverkauf an Chinas Börsen sowie die nahende Zinswende in den USA drücken auf die Stimmung. Nachdem der heimische Leitindex in der vergangenen, turbulenten Vorwoche noch ein solides Plus behauptet hatte, ging es mit den Kursen gestern wieder etwas nach unten. Auf Monatssicht ergab sich damit ein Minus von 9,28 Prozent - der stärkste Rückgang seit 2011. Was bringt der September?

Neuer Monat, neues Glück? Ob es im Krisen-Monat Septmber wirklich zu einer Trendwende kommt, ist fraglich. Sicher ist dagegen, dass die Angst vor einer Konjunkturabschwächung in China, gepaart mit der Unsicherheit über die bevorstehende Zinsanhebung in den USA weiterhin für Turbulenzen und dynamische Kursausschläge in beide Richtungen sorgen werden.

Schwache Konjunkturdaten aus China belasten den deutschen Aktienmarkt am ersten Handelstag im September. So ist die Stimmung in der chinesischen Wirtschaft so schlecht wie seit Jahren nicht mehr. Zwei wichtige Frühindikatoren, die am Dienstag veröffentlicht wurden, deuten auf stärker gebremstes Wachstum hin. Der Shanghai Composite Index sackte um ein anderthalb Prozent ab. Der Nikkei-225-Index in Tokio fiel im späten Handel sogar um mehr als zwei Prozent, zusätzlich belastet von der Ausweitung des Bilanzskandals beim Elektronikkonzern Toshiha.

Auch in den USA ist die Verunsicherung groß. Wird die US-Notenbank Fed im September oder doch erst im Dezember die Zinsen erhöhen? Zuletzt hatten die Turbulenzen in China Zweifel an einer baldigen Zinswende geschürt. Anleger fürchten, dass auch die Wirtschaft in den USA unter einer Wachstumsverlangsamung im Reich der Mitte leiden könnte. Daher werden die Investoren weiter mit Argusaugen auf Wirtschaftsdaten aus den USA schauen. Wie es um die US-Wirtschaft bestellt ist, dürften schon am Nachmittag die neuesten Statistiken zu den Bauausgaben und der ISM Einkaufsmanagerindex zeigen.

Insbesondere vom Arbeitsmarktbericht am Freitag versprechen sich Anleger Hinweise darauf, ob die Fed bereits bei ihrer Sitzung am 17. September die lang erwartete Wende ihrer Geldpolitik einläutet. Daran waren jüngst immer mehr Zweifel aufgekommen - trotz guter amerikanischer Wirtschaftsdaten. Die Commerzbank geht von einem leichten Rückgang der Arbeitslosenquote auf 5,2 Prozent aus und erwartet einen Jobzuwachs von 200.000 Stellen. Alles in allem bleibe der Arbeitsmarkt damit auf Kurs. Die etwas nachlassende Dynamik bei den Stellenzuwächsen sei keine Überraschung, denn der Arbeitsmarkt sei nahe der Vollbeschäftigung.

Die erste Zinserhöhung in den USA seit über neun Jahren würde die Attraktivität von Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren schmälern. Andererseits wäre sie auch ein positives Signal, dass die Fed der amerikanischen Wirtschaft nach zuletzt guten Daten eine weitere Erholung zutraut. Auch die Geschäftsentwicklung und die Aktienkurse börsennotierter Unternehmen könnten von Hoffnungen profitieren, dass die Vereinigten Staaten China als Wachstumslokomotive ablösen. Am Mittwoch veröffentlicht die Fed zudem ihren Konjunkturbericht, das so genannte „Beige Book“. Experten gehen davon aus, dass sich das Bild einer robusten Konjunktur sowie eines starken Arbeitsmarktes in den USA verfestigen wird.

Nach dem durchwachsenen Wochenstart droht beim DAX ein weiterer Rückfall Richtung 10.000 Punkte. Rutscht der Index unter diese Marke, ist ein Test des letzten Tiefs aus der Vorwoche möglich. Eine detaillierte Chartanalyse gibt es hier. Ein Neueinstieg auf der Long-Seite bietet sich erst bei Kursen oberhalb von 10.400 Punkten an. Die nächste horizontale Hürde wartet dann bei 10.650 Zählern.

Mehr zu diesem Thema sehen Sie im täglichen DAX-Check bei www.daf.fm oder lesen Sie an dieser Stelle.

(Mit Material von dpa-AFX)

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