Die Experten der Prior Börse erinnern an das Geld der Menschen in Deutschland, welches die Bundesregierung der Commerzbank gegeben hat, um das Institut vor der Pleite zu retten. Vorstandsvorsitzender Martin Blessing habe seither einige Probleme gelöst. Derzeit möchte er sich mit der US-Justiz einigen, welche die Bank für Geschäfte mit dem Iran mit einer Strafe von bis zu einer halben Milliarde Euro belegen will. Anleger sollten jedoch auf das Ganze zu achten: Seit etlichen Quartalen erwirtschaftet die Commerzbank wieder Gewinne. Trotzdem kostet die Aktie 45 Prozent weniger als der Substanzwert. Diese zu große Lücke wird sich wohl mittelfristig schließen müssen. Mehr noch: Der Aktienkurs dürfte eines Tages höher als der Buchwert sein. Die Notierung hat auf Sicht von mehreren Jahren Verdoppelungspotenzial. "Nachdem die schwerste Finanzkrise seit Generationen überwunden ist, sollten Sie Hoffnung schöpfen. Denken Sie daran, dass das Institut 1870 von hanseatischen Kaufleuten und Bankern gegründete worden ist. In den 144 Jahren überwand Deutschlands Nummer 2 etliche Krisen." Die Commerzbank ist eine führende Firmenkunden-Bank, eine starke Filial-Bank und hat mit der Comdirect Bank eine hübsche Online-Tochterfirma. Die Commerzbank ist in den zwei stabilen Märkten Deutschland und Polen aktiv. Andererseits ist die Regulierung der Branche verstärkt worden, Kunden suchen sich Banken mit niedrigen oder keinen Gebühren, bei niedrigen Zinsen ist es schwierig, Geld zu verdienen. Die Commerzbank muss die Bilanz von Lasten befreien, die Eigenkapitalquote erhöhen und Kosten senken. Die Commerzbank setzt bis zum übernächsten Jahr 5.200 Angestellte an die Luft. Dabei soll die Zufriedenheit der Kunden erhöht werden. Martin Blessing macht Fortschritte.
Commerzbank: Verdopplungspotenzial; Börsenwelt Presseschau IV
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