Coinbase hat auf seinem „2025 State of Crypto Summit“ in New York City ein Feuerwerk an Ankündigungen geliefert und unmissverständlich klar gemacht: Die Tage als reine Kryptobörse sind gezählt. Der US-Gigant will mehr – nämlich das Rückgrat der Krypto-Ökonomie werden. Dies veranlasste die Analysten von Cantor Fitzgerald ihr Kursziel deutlich anzuheben.
Im Zentrum der Offensive stehen eine Reihe neuer Produkte im Zahlungsbereich. So wurde ein neues Zahlungsprotokoll vorgestellt, das von Shopify übernommen werden soll. Hinzu kommen ein Zahlungsprodukt auf Basis des Stablecoins USDC sowie eine Treasury-Management-Plattform für Unternehmen. Auch die Einführung der Coinbase One Card mit Bitcoin-Belohnungen steht bevor. Sämtliche Zahlungsaktivitäten sollen über Base, Coinbases eigene Layer-2-Lösung, abgewickelt werden. Analysten von Cantor Fitzgerald erwarten hierdurch zusätzliche Einnahmen und eine steigende Nachfrage nach USDC.
Auch im Kerngeschäft, dem Handel, plant Coinbase signifikante Erweiterungen. Base-basierte dezentrale Börsen (DEXs) wie Aerodrome sollen direkt in die Haupt-App integriert werden. Damit wären quasi alle On-Chain-Assets über eine einzige Plattform zugänglich. Zudem bereitet Coinbase den Start von CFTC-konformen US-Perpetual-Futures vor und wird den Krypto-Derivate-Riesen Deribit in Coinbase Prime integrieren. Analysten mahnen hier jedoch an, die Benutzerfreundlichkeit nicht zu vernachlässigen.
Analysten sehen langfristig Potenzial
Die Analysten von Cantor Fitzgerald, angeführt von Brett Knoblauch, zeigten sich in einer aktuellen Studie optimistisch: „Langfristig glauben wir, dass das, was COIN im Handelsbereich tut, es dem Unternehmen ermöglichen wird, seinen Marktanteil zu erhöhen, und das, was es außerhalb des Handels tut, die Sichtweise der Investoren auf COIN grundlegend verändern wird.“
Allerdings gibt es kurzfristig auch einen Dämpfer: Die Handelsvolumina im zweiten Quartal liegen mit geschätzten 230 bis 250 Milliarden Dollar unter den Erwartungen von zuvor 357 Milliarden Dollar. Cantor Fitzgerald senkte daher die Umsatzerwartungen um etwa vier Prozent, bekräftigte jedoch das „Overweight“-Rating für die COIN-Aktie. Das Kursziel wurde sogar von 253 auf 292 Dollar deutlich angehoben, basierend auf einer stärkeren Bewertung der Gewinne für 2026.
Coinbase vollzieht einen strategisch wichtigen Schwenk. Die Vision, zu einer zentralen Infrastruktur im Krypto-Bereich zu werden, ist ambitioniert und kann langfristig Früchte tragen. Die neuen Produkte im Zahlungs- und Derivatebereich haben das Potenzial, neue Ertragsströme zu erschließen und die Abhängigkeit vom volatilen Spot-Trading zu reduzieren. Investierte Anleger bleiben an Bord.
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