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03.07.2025, 11:45
Die US-Kryptobörse Coinbase setzt ihre aggressive Expansionsstrategie fort und meldet die vierte Übernahme in diesem Jahr. Mit dem Zukauf des Start-ups Liquifi will der Konzern seine Position als zentrale Anlaufstelle für die Krypto-Branche, vor allem bei Unternehmenskunden, weiter festigen.
Coinbase schlägt erneut auf dem M&A-Markt zu. Das Ziel der jüngsten Übernahme ist Liquifi, ein in San Francisco ansässiges Unternehmen, das sich auf die Automatisierung von Token-Verteilung und Compliance für Krypto-Start-ups spezialisiert hat. Dieser als „Vesting“ bekannte Mechanismus soll verhindern, dass Insider ihre Anteile zu früh auf den Markt werfen und den Kurs belasten.
Mit diesem strategischen Zukauf will Coinbase den oft komplexen und mit regulatorischen Hürden verbundenen Prozess der Token-Einführung für neue Projekte deutlich vereinfachen.
Greg Tusar, Vizepräsident für institutionelle Produkte bei Coinbase, betonte die Bedeutung des Deals: „Liquifi löst diese Schmerzpunkte, indem es zentrale Arbeitsabläufe automatisiert und gleichzeitig das Risiko bei der Token-Einführung reduziert“, erklärte er in einer Mitteilung. „Diese Akquisition wird es uns ermöglichen, effektiver mit Gründern in einer früheren Phase ihres Lebenszyklus zusammenzuarbeiten – bevor die Token überhaupt auf den Markt kommen oder gelistet werden.“
Die Technologie von Liquifi soll schrittweise in die Coinbase-Prime-Plattform integriert werden, um Unternehmenskunden eine Komplettlösung für die Ausgabe, Verwahrung und Verwaltung digitaler Vermögenswerte zu bieten.
Ein strategisch wertvoller Partner
Liquifi ist kein unbeschriebenes Blatt in der Branche. Das 2021 gegründete Unternehmen sammelte 2022 mehr als fünf Millionen Dollar von namhaften Investoren wie Dragonfly Capital und Krypto-Größen wie Katie Haun (Haun Ventures) und Balaji Srinivasan (ehemals Andreessen Horowitz) ein. Laut eigenen Angaben verwaltet Liquifi Token im Wert von über 8,5 Milliarden Dollar für mehr als 100 Kunden, darunter Schwergewichte wie die Uniswap Foundation, OP Labs und Ethena. Allein im letzten Jahr wickelte das Unternehmen Token-Auszahlungen im Wert von 1,7 Milliarden Dollar ab.
Über die finanziellen Details der Übernahme wurde Stillschweigen vereinbart. Der Deal ist jedoch bereits die vierte Akquisition für Coinbase in diesem Jahr – im Vergleich zu nur drei im gesamten Vorjahr. Damit setzt Coinbase seine Einkaufstour eindrucksvoll fort, die im Mai mit der Rekordübernahme der Derivatebörse Deribit für 2,9 Milliarden Dollar ihren vorläufigen Höhepunkt erreichte.
Die Strategie von Coinbase ist klar: Der Konzern möchte sich als unverzichtbarer Partner im gesamten Lebenszyklus digitaler Assets etablieren – von der Gründung und Ausgabe bis hin zum Handel und zur Verwahrung. Die Übernahme von Liquifi ist ein weiterer cleverer Schachzug, um das Serviceangebot, vor allem für Unternehmenskunden, zu erweitern. Anleger bleiben an Bord.
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