Der chinesische Elektroauto-Gigant BYD setzt erneut auf aggressive Preisnachlässe, um den schwächelnden Absatz im Heimatmarkt anzukurbeln. Für ausgewählte Varianten seiner beliebten Limousine Qin Plus offeriert der Konzern bis zum Jahresende einen Rabatt von 10.000 Yuan, umgerechnet rund 1.400 Dollar.
Der Schritt kommt nicht überraschend. Auf dem hart umkämpften chinesischen Markt geriet der Motor des Branchenprimus ins Stottern. Im August gingen die Verkaufszahlen den vierten Monat in Folge zurück. Die nun angekündigte Rabattaktion ist Teil einer umfassenderen Strategie, die bereits im September mit Preisnachlässen für die Modelle Tang DM-i und Seal 07 DM-i begann und auf eine größere Runde von Preissenkungen im Mai folgte.
Peking beobachtet den Wettbewerb
Während die Hersteller die Preise senken, wächst in Peking die Sorge vor einem ruinösen Wettbewerb. Die chinesischen Behörden haben bereits mehrfach ein Ende der Preiskriege gefordert, die nicht nur die Margen der Autobauer, sondern auch die der Zulieferer und Händler belasten.
Zwei Gesichter eines Konzerns
Die Situation bei BYD ist zwiegespalten. Während das Unternehmen im Heimatmarkt mit Gegenwind kämpft, expandiert es in Europa erfolgreich. In der EU konnten die Neuzulassungen im August im Vergleich zum Vorjahr verdreifacht werden, womit BYD den Konkurrenten Tesla den zweiten Monat in Folge überholte.
Die aggressive Preisstrategie sichert zwar Volumen, nagt aber an der Profitabilität. Ein Einstieg drängt sich daher derzeit nicht auf.
26.09.2025, 14:50