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BYD: Es geht Schlag auf Schlag

BYD: Es geht Schlag auf Schlag
Foto: Robert Way/iStockphoto
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Julian Weber 14.10.2025, 09:22 Julian Weber

Für BYD wird die internationale Expansion immer wichtiger: Auf dem Heimatmarkt herrscht ein intensiver Preiskampf, gleichzeitig hat BYD bereits einen hohen Marktanteil. Um die Wachstumsraten hochzuhalten, expandiert der Autobauer nun aggresiv. Einen Tag nachdem das wichtige Werk in Brasilien eröffnet wurde, fasst BYD eine dritte Fabrik für Europa ins Auge. Die Details.

Laut Reuters hat der chinesische Autobauer Spanien als favorisierten Standort für einen dritten Standort in Europa ausgewählt. Nach geplanten Standorten in Ungarn und der Türkei könnte das neue Werk ein entscheidender Baustein werden, um die Wachstumspläne auf dem Kontinent umzusetzen.

Insider berichten gegenüber der Nachrichtenagentur, dass Spanien mit vergleichsweise niedrigen Produktionskosten, stabiler Energieversorgung und einem stark wachsenden Netzwerk für erneuerbare Energien punktet. BYD-Landeschef Alberto De Aza bezeichnete das Land bereits im September als „idealen Standort für eine Erweiterung der europäischen Präsenz“. Eine endgültige Entscheidung soll noch vor Jahresende fallen – die Zustimmung der chinesischen Behörden steht allerdings noch aus.

Deutschland zu teuer

Neben Spanien hatte BYD auch andere Länder geprüft, darunter Deutschland. Doch dort galten vor allem hohe Energie- und Arbeitskosten als Hindernis. Spanien hingegen hat sich mit seinem industriepolitischen Programm zu einem Hotspot für Investitionen in die E-Mobilität entwickelt. Seit 2020 erfolgten zahlreiche Zusagen internationaler Konzerne, darunter Volkswagen, CATL und Chery.

BYD profitiert zudem von den guten politischen Beziehungen zwischen Peking und Madrid. Spanien hatte sich im Vorjahr bei einer EU-Abstimmung zu möglichen Strafzöllen auf chinesische Elektroautos enthalten.

Lokales Produktionsnetzwerk für Europa als Ziel

Strategisch will BYD in den kommenden drei Jahren sämtliche Fahrzeuge für den europäischen Markt lokal fertigen, um Importzölle zu vermeiden und Lieferketten zu verkürzen. Das Werk in Szeged (Ungarn) soll noch Ende 2025 die Produktion aufnehmen, das türkische Werk ist für 2026 geplant. Insgesamt fasst BYD in Europa zunehmend Fuß: Von Januar bis August stiegen die Verkäufe in Europa gegenüber dem Vorjahr – zwar von niedriger Basis – um 280 Prozent.

BYD (WKN: A0M4W9)

Der wichtige Heimatmarkt ist hart umkämpft. Umso wichtiger werden für BYD die Überseemärkte. Hier scheint der Autobauer nun zunehmend Fuß zu fassen. Charttechnisch kämpft die Aktie allerdings mit dem GD50 und dem mittelfristigen Aufwärtstrend. Ein Einstieg drängt sich daher nicht auf.

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