Warren Buffett hat sein vorletztes Quartal als Chef von Berkshire Hathaway mit einem satten Plus abgeschlossen. Der Cashberg wächst derweil auf eine neue Rekordhöhe. Der Altmeister des Value Investing bleibt seinem konservativen Kurs treu. Können Anleger jetzt wieder zugreifen?
Warren Buffetts Investmentholding Berkshire Hathaway hat im dritten Quartal kräftig zugelegt. Der Nettogewinn stieg auf 30,8 Milliarden Dollar nach 26,3 Milliarden Dollar im Vorjahreszeitraum. Je Aktie der Klasse A entspricht das einem Ergebnis von 21.413 Dollar, verglichen mit 18.272 Dollar ein Jahr zuvor.
Der Cashberg ist damit einmal mehr auf ein neues Rekordhoch angewachsen. Ende des Quartals wies Berkshire Hathaway einen Bestand aus Barmitteln, Barmitteläquivalenten und kurzfristigen Anlagen in US-Staatsanleihen von 382 Milliarden Dollar aus. Vor seinem Abgang an der Berkshire-Spitze scheint der Starinvestor kein großes Investment mehr tätigen zu wollen. Das dürfte dann seinem Nachfolger Greg Abel vorbehalten sein.
Das operative Ergebnis kletterte von 10,1 auf 13,5 Milliarden Dollar. Damit zeigt sich, dass die zahlreichen Beteiligungen aus Industrie-, Energie- und Versicherungsgeschäften weiterhin solide laufen.
Auch die Investmentgewinne legten leicht zu – von 20,5 auf 21,9 Milliarden Dollar. Insgesamt wuchs das Ergebnis vor Steuern auf 38,1 Milliarden Dollar, nach 32,5 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz stieg moderat von 93,0 auf 95,0 Milliarden Dollar.
Im Vorfeld hatten die Analysten laut Bloomberg nur mit einem Umsatzanstieg um 0,7 Prozent auf 93,7 Milliarden Dollar gerechnet. Anleger reagieren zufrieden auf die Zahlen: Die Aktie legt im vorbörslichen US-Handel am Montag knapp zwei Prozent zu.
Berkshire Hathaway bleibt ein Paradebeispiel für Stabilität. Das breit diversifizierte Portfolio aus Versicherungen, Eisenbahn, Energie und großen Aktienbeteiligungen – etwa an Apple – sorgt für stetige Ertragskraft. Der hohe Cashberg wirft aber Fragen auf. Ein Einstieg drängt sich daher aktuell nicht auf, zumal die Aktie auch charttechnisch angeschlagen ist.
03.11.2025, 10:40