Der Nasdaq 100 hat 2023 35 Prozent zugelegt und steht kurz vor einem neuen 52-Wochen-Hoch. Doch die Party haben einige Anleger schon verlassen. Die Zahl der Insider, die verkauften, kletterte im Juni auf 441 und damit auf den höchsten Stand seit Dezember 2021. Ein Grund, besonders vorsichtig zu werden?
Die Zahl der Verkäufer übertraf im Juni die Zahl der Käufer im Verhältnis von 15:1, so Bloomberg. Aber: Im Februar und März war die Quote ebenfalls recht hoch – damals verkauften 405 beziehungsweise 400 Führungskräfte und andere Insider aus dem Techbereich. Im April allerdings halbierte sich die Zahl dann wieder.
Die jetzt wieder anziehenden Verkäufe bedeuten allerdings nicht unbedingt, dass die Manager mit Bösem rechnen. Nach den Rekordkursgewinnen im ersten Halbjahr hielten sie es womöglich einfach nur für angebracht, Teilgewinne zu realisieren. Eine verständliche und sinnvolle Reaktion.
Derweil hat sich die Unruhe am Markt vom Donnerstag wieder gelegt. Grund dafür sind die jüngsten Daten vom amerikanischen Arbeitsmarkt. Zwar haben die Stundenlöhne stärker zugelegt als angenommen, gleichzeitig ist die Beschäftigung in den USA im Juni aber weniger stark gestiegen als erwartet.
„Der Arbeitsmarkt läuft weiterhin sehr rund", so Volkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. Eine weitere Zinsanhebung durch die Notenbank Fed Ende Juli sei wohl sehr wahrscheinlich. „Dies dürfte dann aber der finale Zinsschritt sein", so der Ökonom. Denn "erste sachte Risse" im bislang so robusten Arbeitsmarkt der USA seien erkennbar.
Die Aussicht auf ein baldiges Ende der hohen Zinsen dürfte den Nasdaq 100 bald auf ein neues Hoch treiben. Anleger sollten es den Insidern nicht gleichtun und lieber investiert bleiben.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
Der Chefredakteur dieser Publikation, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
07.07.2023, 18:25