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16.06.2016 ‧ Werner Sperber

Börsen-Experten: Jetzt bei der Allianz auf die Lauer legen

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Allianz

Die Spezialisten des Frankfurter Börsenbrief erklären, seit Anfang des Jahres 2014 verläuft die Entwicklung des Aktienkurses der Allianz genauso langweilig wie die des DAX‘. Jetzt wird es jedoch spannend: Auf kurze Sicht hat sich im Chart eine Schulter-Kopf-Schulter-Formation ausgebildet. Aus einem solchen Bild lässt sich vergleichsweise gut ein Kursziel ableiten: Dafür wird einfach der Abstand des „Kopfes“ zur „Nackenlinie“ abgetragen. Bei der Allianz ergibt sich daraus ein Rücksetzer auf 115 Euro und dort verläuft auch eine im Jahr 2014 mehrfach erfolgreich getestete Unterstützung. Von diesem Niveau aus ging es also wieder nach oben. Nach dem Tief aus dem Jahr 2014 zog die Notierung stetig auf etwa 170 Euro an.

Fundamental wäre die Aktie bei einem Kurs von 115 Euro mit einem KGV von knapp 8 für dieses und nächstes Jahr bewertet. Bei Notierungen von 170 Euro beliefen sich die Kurs-Gewinn-Vielfachen auf fast 12 beziehungsweise gut 11. Selbst das ist eine maßvolle Bewertung. Trotz der jüngst lediglich stabilen Ertragslage erhöhte der Versicherungs- und Vermögensverwaltungs-Konzern die Dividende dennoch von 5,30 Euro für das Jahr 2012 auf 7,30 Euro für das vergangene Jahr. Bei einer Ausschüttung von erneut 7,30 Euro beliefe sich die Dividendenrendite bei einem Aktienkurs von 115 Euro auf 6,3 Prozent.

Oliver Bäte ist seit Mai 2015 Vorstandsvorsitzender der Allianz. Er hat fünf strategische Initiativen gestartet: Kundenorientierung, die Allianz zu einem vollständig digitalen Unternehmen machen, technische Exzellenz, neue Wachstumsfelder erschließen und eine integrative Leistungskultur. Natürlich belasten die hohe Abhängigkeit vom Zinsmarkt sowie auch die Kapitalabflüsse aus der Vermögensverwaltungs-Sparte. Doch das ist in die Bewertung bereits eingeflossen: Bei einer Notierung von 115 Euro wäre die Allianz 52,6 Milliarden Euro an der Börse wert, wobei sich schon das bilanzielle Eigenkapital (ohne Anteile anderer Gesellschafter) zum 31. März auf 67,4 Milliarden Euro beläuft.

Die Spezialisten des Frankfurter Börsenbrief raten deshalb zum Kauf der dann äußerst reizvoll bewerteten Aktie für höchstens 116,12 Euro. Das Kursziel beträgt 170 Euro und der Stop-Loss sollte bei 103,74 Euro gesetzt werden.

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