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14.03.2022 Fabian Strebin

Blick in die Geschichte: Diese Aktien gewinnen bei steigenden Zinsen

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S&P 500

Anleger rechnen damit, dass die US-Notenbank Fed diese Woche zum ersten Mal seit 2018 die Zinsen anhebt. Am Mittwoch ist die nächste Sitzung des Offenmarktausschusses. Ein Blick auf die Marktgeschichte zeigt, dass Aktien aus bestimmten Branchen in der Vergangenheit bei einer Zinswende in der Regel besser abschneiden.

Die Fed hat den Leitzins als Reaktion auf die Corona-Pandemie nahe Null gehalten, bereitet sich nun aber darauf vor, ihren Zielsatz für die Fed Funds Rate zum ersten Mal seit 2018 anzuheben. Die Märkte erwarten, dass die Fed die Zinsen um einen Viertelprozentpunkt anhebt und diese Anhebung am Ende ihrer zweitägigen Sitzung am Mittwoch bekannt gibt. Die Straffung der Geldpolitik erfolgt in einer Zeit, in der die Inflation so stark ansteigt wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Der US-Verbraucherpreisindex ist im Februar um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen und hat damit den höchsten Stand seit Januar 1982 erreicht.

CNBC hat die letzten drei Zeitpunkte unter die Lupe genommen, in denen die Fed die Zinssätze zum ersten Mal angehoben hat, nachdem sie eine längere Zeit lang keine Anhebungen vorgenommen hatte. Diese ersten Zinserhöhungen fanden am 30. Juni 2004, am 16. Dezember 2015 und am 14. Dezember 2016 statt. Die früheren Zinserhöhungszyklen weisen gewisse Ähnlichkeiten mit der aktuellen Situation auf.

Dividendentitel waren gefragt

CNBC blickte auf die durchschnittliche Performance der Dow-Jones-Branchen einen Monat nach den ersten Zinserhöhungen. Ausgehend von der historischen Performance scheint es, dass die Anleger nach defensiven Titeln mit Dividenden suchen, die auch von einer starken Wirtschaft profitieren. In der Regel erhöht die Fed die Zinssätze aufgrund einer robusten Wirtschaft.

Top Gewinner Verizon

Verizon erzielte mit einer durchschnittlichen Rendite von 1,9 Prozent die beste Gesamtperformance im Monat nach einer erneuten Zinserhöhung. Amgen und Honeywell folgten mit einer durchschnittlichen Performance von 1,2 beziehungsweise 0,7 Prozent auf den nächsten Plätzen. McDonald's und Walmart rundeten die Top-Fünf-Liste ab.

McDonald's (WKN: 856958)

Technologiewerte getroffen

Technologieaktien schienen nach den Zinserhöhungen am stärksten betroffen zu sein. Intel wies mit einem durchschnittlichen Verlust von 9,2 Prozent die schlechteste Gesamtperformance nach den deutlichen Zinserhöhungen der Fed auf. Cisco und Salesforce verloren im Durchschnitt 8,7 beziehungsweise 7,9 Prozent. Walt Disney und Coca-Cola waren die viert- und fünftschlechtesten Dow-Mitglieder.

Intel (WKN: 855681)

So performen Finanztitel

Finanztitel profitieren in der Regel von einem Umfeld steigender Zinsen. Höhere Zinssätze kommen den Banken in mehrfacher Hinsicht zugute. So können die Banken beispielsweise von den Kreditnehmern mehr Geld für Kredite verlangen, was die Rentabilität erhöht. Die Dow-Komponenten des Finanzsektors fielen jedoch in der Zeit nach den Zinserhöhungen im Durchschnitt. Goldman Sachs verlor 5,6 Prozent, während JPMorgan im Durchschnitt 4,8 Prozent einbüßte. Die Zinserhöhungen wurden in den Finanzwerten wahrscheinlich schon vor der eigentlichen Anhebung eingepreist, was zu einem "Sell the news"-Effekt führte.

JPMorgan Chase (WKN: 850628)

Ob die Fed aufgrund der Unsicherheiten durch den Ukraine-Krieg überhaupt einen Zinserhöhungs-Zyklus startet, muss sich zeigen. Viele Anleger interessiert zudem die langfristige Performance der Aktien im Depot und nicht die Entwicklung über wenige Wochen. Dennoch kann die Auflistung Anhaltspunkte für Branchen liefern, die von steigenden Zinsen profitieren.

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