Der Bergbauriese BHP Group setzt den Rotstift an. Medienberichten zufolge will das Unternehmen 750 Mitarbeiter in seiner Kohlesparte in Queensland entlassen. Der Rohstoffproduzent begründete diesen Schritt mit den anhaltend niedrigen Kohlepreisen sowie hohen Lizenzgebühren, welche von der Regierung des Bundesstaates Queensland bereits 2022 eingeführt wurden.
Die Kohlepreise präsentieren sich derzeit weiter in einer schwachen Verfassung. So sanken die Newcastle-Kohle-Futures in dieser Handelswoche auf knapp 100 US-Dollar pro Tonne und damit auf ein neues Dreimonatstief. Zum Vergleich: Im Oktober 2024 lag der Preis für eine Tonne Kohle noch bei mehr als 150 US-Dollar.
Im Kohlesektor hatte das Unternehmen bereits Kürzungen vorgenommen. So wird etwa im Rahmen der Umstrukturierung die Kohlemine Saraji South im November stillgelegt. Darüber hinaus erklärte der BHP-Vorstand, dass möglicherweise die FutureFit-Akademie des Unternehmens geschlossen wird, die sich darauf konzentriert, neue Arbeitskräfte, insbesondere Frauen, für den Bergbau zu gewinnen.
Vor diesem Hintergrund kommen die voraussichtlichen Stellenstreichungen im Kohlesegment in Queensland nicht mehr überraschend. Konzernchef Mike Henry hatte bereits am 19. August, als der Rohstoffriese seine Zahlen für das Gesamtjahr 2024/25 (30. Juni) veröffentlichte, mögliche Entlassungen angedeutet. So hieß es in einer Unternehmensmitteilung: "Die wichtige Seefracht-Versorgungsregion Queensland ist aufgrund des derzeitigen Lizenzgebührensystems nicht förderlich für langfristige Kapitalinvestitionen."
Die Meldung belegt einmal mehr, dass das Marktumfeld für Bergbaukonzerne rau bleibt. Dennoch wirtschaftet BHP in dieser Phase weiterhin profitabel. Die Bewertung ist mit einem KGV von 13 und einer Dividendenrendite von vier Prozent durchaus attraktiv. Die Aktie bleibt eine solide Halteposition und sollte mit einem Stopp bei 17,50 Euro nach unten abgesichert werden.
17.09.2025, 07:57