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02.06.2016 Marion Schlegel

Bayer-Monsanto-Übernahme: Das meinen die Analysten zum geplanten Deal

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Der umstrittene Unkrautvernichter Glyphosat dürfte in Europa wahrscheinlich auch nach dem Stichtag Ende Juni erlaubt bleiben. Die EU-Kommission strebt eine Verlängerung der geltenden Zulassung für bis zu anderthalb Jahre an, wie der EU-Kommissar für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit, Vytenis Andriukaitis, am Mittwoch in Brüssel sagte. Die aktuelle Zulassung läuft Ende Juni aus. Glyphosat steht im Verdacht, Krebs zu erregen.

Andriukaitis kündigte für den nächsten Montag eine Abstimmung im Kreis der EU-Staaten über die Verlängerung an. Falls dort nicht die nötige Mehrheit zustande kommt, gibt es ein zweites Treffen mit nationalen Experten. Gibt es auch dort keine Lösung, würde normalerweise die EU-Kommission entscheiden - und die Behörde plädiert entschieden für eine Verlängerung. Am liebsten würde er die Mitgliedsstaaten aber "an Bord" halten, wie Andriukaitis sagte.

Mit der Verlängerung der Genehmigung für einen Zeitraum zwischen 12 und 18 Monaten will die EU-Kommission Zeit gewinnen, um ein Gutachten der europäischen Chemikalienagentur Echa zu Glyphosat abzuwarten.

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Zwei Analysten raten zum Kauf

Erstmals wurde Glyphosat 1950 von der Firma Monsanto synthetisiert. Monsanto befindet sich derzeit aber im Börsengeschehen in allen Schlagzeilen. Der DAX-Konzern Bayer will das US-Unternehmen übernehmen. An dem Deal scheiden sich die Geister: Während die einen das Ganze als vollkommen überteuert einstufen, sehen es andere als große Chance.

Das Düsseldorfer Bankhaus Lampe hat die Einstufung für Bayer auf "Kaufen" mit einem Kursziel von 103 Euro belassen. Dass die EU die aktuelle Zulassung des Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat wahrscheinlich vorübergehend verlängern werde, könnte die Chancen einer erfolgreichen Fusion von Bayer mit Monsanto erhöhen, so Analyst Volker Braun in einer Studie vom Donnerstag.

Die US-Investmentbank Goldman Sachs hat Bayer auf "Buy" mit einem Kursziel von 129 Euro belassen. Nach wie vor basiere seine Investment-Einschätzung für die Aktie vor allem auf dem langfristigen Margenpotenzial im Pharmageschäft, schrieb Analyst Keyur Parekh in einer Studie vom Donnerstag.

Die Aktie von Bayer hat seit ihrem Hoch mittlerweile rund 40 Prozent eingebüßt. Am heutigen Donnerstag gewinnt das Papier 1,1% auf 87,23 Euro. Im aktuellen Kurs ist mittlerweile bereits vieles eingepreist. Eine Erholungsbewegung ist deswegen nicht unwahrscheinlich. Die nächste Hürde wartet bei 91,00 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX)

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