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BASF: "Wir müssen kurzfristiger planen als früher"

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Foto: BASF SE
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Thorsten Küfner 30.04.2025, 06:52 Thorsten Küfner

BASF-Chef Markus Kamieth hat im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung erklärt, was sich durch den neuen US-Präsident Donald Trump, der nun gerade erst 100 Tage im Amt ist, alles geändert hat. Grundsätzlich riet er dazu, "ein bisschen Gelassenheit mitzubringen". Schließlich sortieren sich seiner Meinung "viele Dinge dann auch wieder sehr schnell".

So prüfe er etwa immer: "Ist diese News wirklich etwas, worauf wir sofort reagieren müssen? Oder kann ich nicht auch sagen: Schauen wir mal!" Grundsätzlich könne er sich vorstellen, dass es ausländische Unternehmen geben werde, "die dann verstärkt in den USA investieren". Kamieth betonte aber ganz klar: "Die Idee, nur über hohe Zölle Jobs und Investitionen ins Land zu holen, funktioniert nicht." Er wies vor allem darauf hin, dass Trumps Zollpolitik gerade das Wachstum der Weltwirtschaft "abwürgt". Zum kompletten Interview (für SZ-Abonnenten).

Der BASF-Vorstandsvorsitzende betonte, dass die US-Zölle mittlerweile "in der Realwirtschaft angekommen sind". Nun würden die Marktteilnehmer abwarten, was noch passiert. Viele hielten sich mit Investitionen zurück. Der weltgrößte Chemieproduzent BASF muss sich dementsprechend auch anpassen: "Wir müssen heute kurzfristiger planen als früher."

Im Hinblick auf die AfD betonte Kamieth: "Sollte sich dieses Gedankengut durchsetzen, wäre dies wirtschaftlich enorm schädlich. Wenn irgendwelche Leute behaupten: 'Ist die EU erst weg, dann geht es uns allen besser' - dann sehe ich das komplett anders." Zudem hatte der seit knapp einem Jahr amtierende BASF-Chef noch ein klares Statement zur Produktion am Stammwerk in Ludwigshafen: "Ludwigshafen ist und bleibt das Herz der Chemieindustrie in Europa". Und dies werde seiner Ansicht nach "auch in 20 Jahren noch so sein".

BASF (WKN: BASF11)

Zuletzt präsentierten sich die BASF-Anteile in einem weitgehend freundlichen Marktumfeld in einer relativ guten Verfassung. Zudem lockt angesichts der Hauptversammlung am Freitag die Aussicht auf die stattliche Dividendenzahlung. Mutige mit einem langen Atem können daher das günstige Bewertungsniveau des DAX-Titels zum Einstieg nutzen. Der Stoppkurs sollte zur Absicherung vor einer weiteren Eskalation im Zollstreit bei 31,00 Euro belassen werden.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.

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