So hatten sich die Anteilseigner von BASF den Wochenauftakt sicherlich nicht vorgestellt. Die Aktien des weltgrößten Chemieproduzenten schwächelten am Montag gegen den positiven DAX-Trend wieder etwas. Im Falle guter Nachrichten mit dem Quartalsbericht in gut drei Wochen könnten die Papiere aber laut einem Kommentar der UBS positiv reagieren.
Denn eigenen Erhebungen der Schweizer zufolge sind DAX-Titel im Chemiesektor diejenigen, bei denen Investoren am stärksten "short" positioniert sind - also auf fallende Kurse setzen. Dahinter folgten die Anteilscheine von Wacker Chemie. UBS-Analyst Geoff Haire ermittelte einen "Crowding Score", mit dem berechnet wird, wie stark Investoren bei einzelnen Aktien im Chemiesektor auf fallende Kurse setzen. Diese Rangliste basiere auf Daten von Investmentbanken, Zahlen zu Wertpapierleihegeschäften, auf Berichten der US-amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (SEC) sowie auf Zahlen aus dem Eigenhandel der UBS.
So wies Haire darauf hin, dass sich bezogen auf die Gesamtzahl aller frei handelbaren Aktien von BASF der Short-Anteil auf 0,9 Prozent beläuft. Das entspricht dem knapp Zweieinhalbfachen eines durchschnittlichen täglichen Börsenumsatzes. Investoren, die hingegen auf steigende Kurse setzen (Long Only), legten den Fokus vor allem auf die zu erwartende Kursreaktion in Relation zum Ausmaß, in dem BASF Ende Juli womöglich die Jahresprognose für das Gesamtjahr verringern werde.
Nach dem Kurseinbruch von Mitte März bis Anfang April hatten die Aktien bei 37,40 Euro ein Tief ausgelotet. Von diesem erholten sie sich etwas und pendeln seit Wochen in einer von etwa 41 bis knapp 44 Euro reichenden Spanne. Am Montag traten sie mit 41,65 Euro auf der Stelle
Grundsätzlich hält DER AKTIONÄR die BASF-Papiere weiterhin für ein attraktives Langfrist-Investment, aktuell drängt sich aufgrund des angeschlagenen Charts kein Kauf auf. Wer bereits investiert ist, sollte die Position unverändert mit einem Stopp bei 31,00 Euro nach unten absichern.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Enthält Material von dpa-AFX
07.07.2025, 15:35