Die jüngste Euphorie nach der überraschenden Einigung der USA und China auf eine 90-tägige Phase mit deutlich niedrigeren Zöllen sowie der Vereinbarung weiterer Verhandlungen ist an der Börse mittlerweile wieder etwas verflogen. Auch deshalb konsolidierten die Anteile von BASF zuletzt. Zumal die jüngsten Konjunkturdaten aus China und den USA noch kein Grund zur Freude sind.
So legte zwar immerhin in China die Industrieproduktion im April trotz des eskalierenden Handelskonflikts mit den USA um 6,1 Prozent zu und damit stärker als Experten erwartet hatten. Denn diese hatten in einer Umfrage von Bloomberg lediglich mit einem Zuwachs in Höhe von 5,7 Prozent gerechnet. Allerdings legte der Einzelhandelsumsatz im April mit 5,1 Prozent schwächer zu als Volkswirte prognostiziert hatten und lag auch unter dem Wert aus dem Monat März (5,9 Prozent).
Die erratische US-Zollpolitik hat indes auch die Stimmung der US-Verbraucher zuletzt eingetrübt. So sank das viel beachtete Konsumklima, das von der Universität Michigan erhoben wird, im Mai um 1,4 auf 50,8 Punkte. Das war damit bereits der fünfte Rückgang in Folge. Somit wurde zudem der niedrigste Stand seit dem Rekordtief im Jahre 2022 erreicht. Die im Vorfeld befragten Volkswirte hatten mit 53,4 Punkten einen deutlich höheren Wert erwartet. Joanne Hsu, Leiterin der Umfrage, betonte, dass die Handelspolitik die Verbraucher verunsichere. So gaben die Beurteilungen der aktuellen Lage und auch die Erwartungen für die kommenden Wochen und Monate jeweils nach. Zudem stiegen die Inflationserwartungen von 6,5 Prozent im April auf nun 7,3 Prozent, so hoch lagen sie zuletzt im Jahr 1981. Der Indikator der Universität Michigan basiert auf einer Telefonumfrage von rund 500 Haushalten.
Voraussichtlich dürfte das laufende Jahr für BASF und wohl alle konjunkturabhängigen Unternehmen vorerst noch weiter relativ schwierig bleiben, doch für 2026 gibt es berechtigte Hoffnung auf Besserung. Die Aktie des DAX-Konzerns lockt indes Dividendenjäger auch in schwierigen Zeiten mit einer attraktiven Rendite und bleibt daher attraktiv. Der Stoppkurs kann vorerst noch bei 31,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.