Zuletzt hatte die Aktie von BASF stark unter den immer neuen US-Zöllen und Gegenzöllen anderer Länder gelitten. Doch im heutigen Handel präsentiert sich der DAX-Titel sehr robust. Dabei gab es neue US-Zölle für China sowie Ankündigungen beider Staaten, in der Sache hart bleiben zu wollen. Doch natürlich ist die Unsicherheit spürbar, auch bei den Analysten.
So hatte am Montag etwa die Baader Bank ihr Anlagevotum für die Dividendentitel mit "Reduce" bestätigt. Den fairen Wert beziffert Analyst Konstantin Wiechert aber immerhin auf 50,00 Euro, was mehr als 25 Prozent über dem aktuellen Kursniveau liegt. Er hob in seiner jüngsten Branchenstudie die Aktien aus dem europäischen Chemiesegment hervor. Er verwies dabei auch auf die Aktien, die gemäß der Bewertungskennzahlen interessant seien. Dazu zählt er auch die Anteilscheine von BASF. Denn deren Kurs-Buchwert-Verhältnis notiert aktuell "nahe der Talsohle". Wiechert lobte zudem, dass das Unternehmen aus Ludwigshafen über eine starke Bilanz und ein robustes Geschäftsmodell verfüge. Daher sollte der DAX-Konzern selbst eine stärkere Konjunkturabschwächung überstehen.
Heute hat sich zudem das Analysehaus Jefferies zu Wort gemeldet. Für deren Analyst Chris Counihan bleiben die Papiere von BASF nach wie vor ein Kauf. Das Kursziel sieht er unverändert bei 59,00 Euro. Er räumt aber ein, dass die Unsicherheit am Markt bezüglich der Chemienachfrage weiter zunimmt. Seiner Ansicht nach ist der Markt aber sehr negativ gestimmt. So preise man derzeit deutlich Schlimmeres ein, als BASF kürzlich selbst in Aussicht gestellt habe. Counihan ist hingegen etwas optimistischer.
Der BASF-Chart ist deutlich angeschlagen und die Sorgen sind berechtigterweise wirklich groß, dass die gesamte Weltwirtschaft erheblich unter Trumps Zollpolitik leiden wird. Daher ist weiterhin Vorsicht geboten. Doch natürlich sollte man die Aktie von BASF auf dem aktuell im historischen Vergleich erheblich niedrigen Bewertungsniveau mindestens auf der Watchlist behalten.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
09.04.2025, 12:37