Maximale Hebelkraft für den Jahresendspurt
Foto: Börsenmedien AG, BASF
03.08.2020 Thorsten Küfner

BASF: Das macht Mut

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BASF

Der Chemieriese BASF wurde im Vorfeld der letzten Hauptversammlung zum Teil hart für sein sehr hohes Engagement in China kritisiert, da dadurch die Abhängigkeit von einem einzelnen Markt zu hoch sein könnte. Doch die Lokomotive der Weltwirtschaft scheint sich weiter zu erholen, wovon natürlich BASF deutlich profitieren dürfte. 

So bleibt die Industrie im Reich der Mitte auf Erholungskurs. Nachdem in der Vorwoche bereits der Einkaufsmanagerindex (PMI) des chinesischen Statistikamtes eine deutlich bessere Stimmung angezeigt hatte, folgte heute nun die Bestätigung. So stieg auch der Frühindikator des Wirtschaftsmagazins "Caixin" für das herstellende Gewerbe im Juli von 51,2 auf 52,8 Punkte - ein Wert von mehr als 50 Punkten spricht für eine Ausweitung der industriellen Tätigkeit. Experten zeigten sich davon positiv überrascht. 

Deutsche Bank rät zum Kauf

Indes hat die Deutsche Bank im Zuge der Q2-Zahlen ihr Anlagevotum mit "Buy" bestätigt. Trotz des sehr mauen Ausblicks des Konzerns speziell auf das dritte Quartal sieht Analyst Tim Jones den fairen Wert unverändert bei 65,00 Euro. Er betonte, dass das Quartal ein hartes war, die Ergebnisse des DAX-Konzerns aber nicht so schlimm wie befürchtet ausgefallen sind. Jones geht davon aus, dass das vierte Quartal besser ausfallen dürfte als das dritte.

BASF (WKN: BASF11)

Die jüngsten Konjunkturdaten aus China machen natürlich Hoffnung. Doch wegen des schwachen Ausblicks des Konzerns und des nun angeschlagenen Charts drängt sich ein Kauf der BASF-Aktien vorerst nicht auf. Wer bereits investiert ist, beachtet den Stopp bei 42,00 Euro. 

Foto: Börsenmedien AG, BASF

Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: BASF.

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„Wandel durch Handel“, so lautet die Devise, mit der deutsche Unternehmen (gute) Geschäfte mit Diktatoren und Diktaturen machen. Mathias Döpfner hat als junger Journalist diese Devise aus dem Mund von Kanzler Kohl höchstpersönlich gehört. Es hat sich jedoch gezeigt: Dadurch verändert sich nichts zum Besseren, ganz im Gegenteil. Deutschland, der Westen, wir alle machen uns vielmehr von Diktaturen abhängig und damit mitschuldig an Menschenrechtsverletzungen, Gewalt gegen die eigene Bevölkerung, gegen Journalisten, die nur die Wahrheit herausfinden und darüber berichten wollen. Spektakuläre Fälle wie der von Jamal Khashoggi oder Deniz Yücel zeigen: Wir müssen unsere (Handels-)Strategie im Umgang mit Despoten und Diktatoren überdenken.

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