Das macht durchaus Mut im Hinblick auf das kommende Börsenjahr: Goldman Sachs bleibt für die Aktie von BASF positiv gestimmt und hat das Kursziel für den DAX-Titel von 46 auf 48 Euro angehoben, während die Kaufempfehlung bestätigt wurde. Analystin Georgina Fraser überarbeitete im Vorfeld der Vorlage der Quartalszahlen Ende Februar ihre Prognosen deutlich.
Für das vierte Quartal rechnet sie nun mit einem um 19 Prozent niedrigeren bereinigten operativen Ergebnis als zuvor angenommen. Mit einem erwarteten bereinigten EBITDA von 1,19 Milliarden Euro liegt ihre Schätzung rund zehn Prozent unter dem Marktkonsens. Auch für die Jahre 2026 und 2027 nahm Fraser ihre Ergebniserwartungen zurück. Ausschlaggebend für die dennoch höhere Zielbewertung sind angepasste Cashflow-Prognosen, die das Potenzial der BASF-Aktie aus Sicht von Goldman Sachs stützen.
Unterstützung kommt zudem von der konjunkturellen Seite. Die Europäische Zentralbank rechnet für das Jahr 2026 mit einer kräftigeren wirtschaftlichen Erholung im Euroraum als bislang angenommen. Nach der aktualisierten Prognose soll das Bruttoinlandsprodukt in dem dann 21 Länder umfassenden Währungsraum um 1,2 Prozent wachsen. Zum 1. Januar wird Bulgarien der Eurozone beitreten.
Noch im September hatte die EZB ihre Wachstumserwartung für 2026 von 1,1 auf 1,0 Prozent gesenkt. Inzwischen zeigt sich die Wirtschaft jedoch widerstandsfähiger als befürchtet – trotz höherer Handelsschranken, etwa durch gestiegene US-Zölle. Für das laufende Jahr erwartet die Notenbank nun ein Plus von 1,4 Prozent und damit ebenfalls mehr als zuvor prognostiziert. Auch für die Jahre 2027 und 2028 gehen die Währungshüter von einem Wirtschaftswachstum von jeweils 1,4 Prozent im Euroraum aus.
Es dürfte spannend werden, ob sich das Marktumfeld für BASF und die gesamte Chemiebranche nach mehreren schwierigen Jahren 2026 endlich nachhaltig aufhellt. Spannend wird auch, ob der Aktie des Chemieriesen aus Ludwigshafen der Ausbruch aus dem aktuellen Seitwärtstrend gelingt. Die Aktie bleibt für Mutige mit einem langen Atem nach wie vor attraktiv. Der Stoppkurs kann unverändert bei 36,00 Euro belassen werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BASF.
Heute, 07:59