In Frankreichs Politik knarzt es wieder. Premier François Bayrou will die Vertrauensfrage stellen. Dem französischen Aktienmarkt versetzte das gestern einen Tiefschlag. Vor allem Finanzwerte sackten ab. Auch die AXA ging tiefrot aus dem Handel – mit entsprechenden Folgen für die Bewertung der Dividendenperle.
François Bayrou wird dem französischen Parlament am 8. September die Vertrauensfrage stellen. Hintergrund ist der anhaltende Streit um den geplanten Sparhaushalt. Ökonomen fürchten im Falle eines Scheiterns wirtschaftlichen Schaden. Der französische Leitindex CAC 40 verlor daraufhin 1,7 Prozent.
Neben den Bankwerten BNP Paribas und Société Générale zählte auch die Aktie des Versicherungsriesen AXA zu den größten Verlierern des Tages. Der Angriff auf das Hoch von 43,77 Euro ist damit vorerst abgeblasen. Stattdessen ist die Aktie wieder unter die Marke von 40,00 Euro gefallen.
Ein Blick auf die gleitenden Durchschnitte verdeutlicht die angespannte charttechnische Lage. Die AXA notiert aktuell klar unter den kurzfristigen Durchschnitten (GD 20, GD 38 und GD 50), was den Abwärtstrend bestätigt. Auch der GD 100 wurde nach unten durchbrochen. Einziger Lichtblick: Der langfristige GD 200 liegt bei 38,80 Euro und sorgt damit für eine gewisse Unterstützung. Hält diese Linie, könnte hier eine Bodenbildung einsetzen – andernfalls droht eine Ausweitung der Korrektur.
Kurzfristig ist das Chartbild nun angeschlagen: Solange die AXA-Aktie unter den kurzfristigen Durchschnitten notiert, ist Vorsicht geboten. Sollte die Unterstützung am GD 200 nicht halten, wären weitere Rückschläge wahrscheinlich. Mittel- bis langfristig allerdings bleibt die Kombination aus einer nun noch attraktiveren Dividendenrendite von 5,4 Prozent und einem moderaten KGV von nur noch 10 interessant. Anleger mit langem Atem können den Rücksetzer daher trotz allem als Einstiegschance betrachten.
27.08.2025, 14:58