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27.10.2016 Werner Sperber

Austria BB: Aixtron und die Sprachlosigkeit deutscher Politiker

Der Austria Börsenbrief verweist auf die Sprachlosigkeit des deutschen Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie. Dort wollte niemand erklären, warum die bereits Anfang September erteilte Unbedenklichkeits-Bescheinigung für die Übernahme von Aixtron durch Grand Chip Investment zu sechs Euro je Aktie wiederrufen worden und das Verfahren zur Prüfung dieser Akquisition wieder aufgenommen worden ist. Der chinesische Kaufinteressent meldete dagegen, das Ministerium begründete in einem Schreiben an Grand Chip diesen Schritt. Demnach gebe es Anhaltspunkten für sicherheitsrelevante Technologien von Aixtron, insbesondere für das Militär, die offengelegt werden könnten, wenn die chinesische Firma die deutsche kauft. Das Handelsblatt beruft sich auf deutsche Geheimdienst-Kreise und berichtet, Geheimdienste aus den USA griffen beim deutschen Kanzleramt deswegen ein. Spekulationen zufolge könnte Grand Chip allerdings auch nur ein Strohmann für die chinesische Regierung sein.

Vor diesem Hintergrund sahen die Anleger die Chancen für die beinahe sicher geglaubte Übernahme schwinden und verkauften die Aktie von Aixtron. Derzeit haben die Chinesen Zugriff auf 65 Prozent der Aktien von Aixtron. Der Austria Börsenbrief erklärt, noch ist alles offen, doch wenn die Akquisition tatsächlich scheitert, dürfte der Aktienkurs von Aixtron weiter absacken. Die zum Verkauf eingereichte Aktiengattung von Aixtron sollte gehalten werden.

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