Die Papiere von Apple rangieren am Mittwoch auf Platz Zwei der Top-Gewinner im US-Technologie-Index Nasdaq 100 – hinter Shopify, welche mit Top-Zahlen glänzten. Der Grund: Apple will seine US-Produktion weiter ausbauen und dafür weitere 100 Milliarden Dollar in die amerikanische Fertigung investieren, wie US- Präsident Trump am Mittwoch bekannt gab.
Damit erhöht sich Apples kumuliertes US-Investitionsvolumen auf insgesamt 600 Milliarden Dollar. Ziel der neuen Initiative sei es laut CEO Tim Cook, kritische Komponenten vermehrt in den USA zu fertigen und damit die heimische Lieferkette zu stärken.
Der Schritt ist auch eine Reaktion auf wachsenden politischen Druck: Trump hatte Apple zu Jahresbeginn mit 25-Prozent-Zöllen auf iPhones gedroht, sollte das Unternehmen die Produktion nicht aus China und Indien in die USA verlagern. Das Unternehmen reagierte nun mit dem Ausbau seiner US-Investitionen – eine Maßnahme, die laut Analysten Trump milde stimmen dürfte, ohne die komplexen globalen Lieferketten vollständig umzustellen. Erst kürzlich hatte Apple eingeräumt, dass die meisten in den USA verkauften iPhones aktuell aus Indien stammen, MacBooks und iPads hingegen größtenteils aus Vietnam.
Während die angekündigten Investitionen beachtlich sind, bleibt Apple damit weit hinter einer vollständigen Produktionsverlagerung in die USA zurück. Das Unternehmen setzt stattdessen auf diplomatische Verhandlungen, um Zollausschlüsse für zentrale Produkte zu erwirken – eine Strategie, die bereits während Trumps erster Amtszeit erfolgreich war.
Die Apple-Aktie reagiert auf die News mit einem Plus von rund vier Prozent und notiert dadurch nun wieder über der wichtigen 50-Tage-Linie, welche derzeit bei 205,64 Dollar verläuft.
Die Investition im dreistelligen Milliardenbereich kommt am Markt gut an. Dennoch hinkt die Apple-Aktie anderen Tech-Titeln weit hinterher, weshalb sie sich derzeit nicht auf der Empfehlungsliste des AKTIONÄR befindet. Anleger greifen stattdessen zu den Papieren des chinesischen Konkurrenten Xiaomi.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple Inc..
06.08.2025, 17:30