DER AKTIONÄR – Unsere App
12.03.2025, 22:40
Während sich der breite US-Markt am Mittwoch fangen konnte, rutschte die Apple-Aktie weiter ab. Das KI-System des Konzerns hat weiterhin mit Verzögerungen zu kämpfen. Zudem verschiebt Apple wichtige angekündigte Siri-Ki-Features auf das kommende Jahr. Auch charttechnisch trübt sich das Bild des iPhone-Herstellers ein.
Apple hat weiterhin mit Verzögerungen seines KI-Systems zu kämpfen. Die für die Sprachassistentin Siri angekündigten neuen Funktionen und KI-Skills kommen nicht wie geplant in diesem Frühjahr, sondern wohl erst 2026 (DER AKTIONÄR berichtete). Nach der Verschiebung der Siri-KI-Features werden nun Werbeinhalte angepasst. Zudem wird der Hinweis auf "persönlichen Kontext" aus der englischen iOS-18-Beschreibung entfernt, schreibt Heise online. In der deutschen Version bleibe die Formulierung jedoch bestehen.
Der Siri-Kontext solle unter anderem dabei helfen, direkte Fragen über vergangene Aktivitäten zu stellen, etwa wann man eine bestimmte Person getroffen hat, wenn der Termin im Kalender steht. Derweil berichteten Nutzer, die das Update auf iOS 18.3.2 installiert haben, über ein neuerliches Reaktivieren von Apple Intelligence durch das Update.
Apple hat mit seiner neuen Technologie das Potenzial, die Mediennutzung grundlegend zu verändern. Während der Hype um ChatGPT und andere generative KI-Systeme anhält, hat der Konzern mit Apple Intelligence eine eigene Lösung entwickelt, die im Gegensatz zu herkömmlichen KI-Systemen, die lediglich Anfragen beantworten, darauf abzielt, die Absichten der Nutzer zu verstehen und sich nahtlos in andere Apps zu integrieren.
Die Verzögerungen kommen auch an der Börse nicht gut an. Die Apple-Aktie rutschte am Mittwoch um weitere 1,75 Prozent auf 216,98 Dollar ab. Nachbörslich hielt sich die Aktie knapp über 217 Dollar.
Charttechnisch hat sich das Bild für die Apple-Aktie eingetrübt. Nach dem Unterschreiten der 200-Tage-Linie (aktuell bei 227,54 Dollar) ist der Nasdaq-Wert nun auch unter die Unterstützung bei 219,80 Dollar gefallen – ein weiteres Warnsignal. Auch der MACD-Indikator bestätigte den Abwärtstrend mit einem bearishen Signal.
Nun sollte die Unterstützungszone zwischen 210 und 215 Dollar halten. Ansonsten droht der Aktie ein weiterer Kursrutsch bis in den Bereich von 200 Dollar. Im August gab es ein markants Verlaufstief bei 197 Dollar. Erst ein Sprung zurück über den 200er-Durchschnitt würde die Situation wieder deutlich entspannen.
Die Investmentbank Morgan Stanley hat ihr Kursziel für die Apple-Aktie am Mittwoch von 275 auf 252 Dollar gesenkt, bleibt aber beim "Overweight"-Rating. Zur Begründung verwies Analyst Erik Woodring auf den Mangel an überzeugenden KI-Funktionen, die den iPhone-Absatz ankurbeln könnten.
Die Verzögerungen bei den neuen KI-Anwendungen sind ärgerlich, auch für die Aktionäre von Apple. Obwohl sich die Chartsituation zuletzt eingetrübt hat, bleibt DER AKTIONÄR zuversichtlich, dass Apple den Aufwärtstrend wieder aufnehmen wird. Seit der Empfehlung der Apple-Aktie bei 175,24 Euro sind Anleger noch rund 14 Prozent im Plus. Die Position sollte mit einem Stopp bei 162 Euro nach unten abgesichert werden.
Hinweis auf Interessenkonflikte
Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.
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