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Apple: Auch in diesem kontroversen Punkt liegt der Tech-Riese vor Microsoft und Amazon

Apple: Auch in diesem kontroversen Punkt liegt der Tech-Riese vor Microsoft und Amazon
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Nikolas Kessler 17.02.2022 Nikolas Kessler

Zwar konnte sich Apple nur kurz über der 3-Billionen-Dollar-Marke bei der Market Cap halten, doch selbst mit aktuell 2,8 Billionen Dollar ist der Tech-Konzern das wertvollste Unternehmen der Welt. Diese Leistung spiegelt sich auch in der fürstlichen Bezahlung von CEO Tim Cook wider – doch es regt sich Widerstand.

Der US-Aktionärsberater ISS hat die Apple-Aktionäre dazu aufgerufen, bei der jährlichen Hauptversammlung am 4. März gegen das rund 99 Millionen Dollar schwere Vergütungspaket für CEO Tim Cook zu stimmen. Es gebe „große Bedenken hinsichtlich der Gestaltung und der Größe der Aktienzuteilungen“ in Höhe von 82 Millionen Dollar, zitiert die Financial Times aus dem ISS-Bericht.

Kritik entzündet sich unter anderem daran, dass gut die Hälfte der möglichen Aktienzuteilungen nicht an das Erreichen konkreter Performance-Kennzahlen geknüpft sei und der 61-jährige Apple-Chef diese sogar dann erhalten würde, wenn er zwischenzeitlich in den Ruhestand geht.

Zudem stören sich die Berater an den Ausgaben für Cooks persönliche Sicherheit sowie für die – wohlgemerkt vom Unternehmen vorgeschriebene – Nutzung privater Flugzeuge durch den CEO, die im vergangenen Jahr mit 630.630 beziehungsweise 712.488 Dollar zu Buche geschlagen hatten. Das würde die entsprechenden Ausgaben bei anderen Unternehmen „signifikant übersteigen“.

Mehr als die Bosse von Amazon und Microsoft

Einschließlich aller Boni, Aktienzuteilungen und sonstigen Ausgaben hat sich Cooks Gehalt im Jahr 2021 auf 98,7 Millionen Dollar summiert, wie aus SEC-Dokumenten hervorgeht. Damit wurde der CEO auch im Vergleich zu einigen CEO-Kollegen durchaus üppig bezahlt.

Nach Informationen von The Street hat Microsoft-Chef Satya Nadella im letzten Jahr rund 50 Millionen Dollar verdient und Amazon-Chef Andy Jassy kann sich auf 200 Millionen Dollar in Aktien freuen – allerdings über die nächsten zehn Jahre gestreckt.

Das strittige Aktienpaket ist allerdings das erste Zuteilungsprogramm für Tim Cook seit seiner Amtsübernahme als CEO im Jahr 2011. Damals hatte er im Rahmen eines zehnjährigen Vergütungsplans insgesamt rund fünf Millionen Apple-Aktien erhalten, die zum Zeitpunkt der Ausübung im August 2021 mehr als 750 Millionen Dollar wert waren.

Die Investoren wissen, was sie an Cook haben

Große Sorgen um ihre Vergütung müssen sich Tim Cook und seine Vorstandskollegen trotzdem nicht machen. Denn zum einen ist das Votum der Hauptversammlung ohnehin nicht bindend. Und zum anderen wissen die Aktionäre die Leistung des Top-Managements durchaus zu schätzen: Bei der letztjährigen HV wurden die Vergütungspläne mit einer großen Mehrheit von 95 Prozent angenommen.

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Apple (WKN: 865985)

Es geht um sehr viel Geld, keine Frage. Doch auch die Leistung von Tim Cook ist beachtlich: Unter seiner Führung ist Apple zu einer Gewinnmaschine und dem wertvollsten Konzern der Welt avanciert. Der Aktienkurs ist seit seinem Amtsantritt um mehr als 1.000 Prozent gestiegen und auch in Zukunft stehen die Zeichen auf Wachstum. Die Aktie bleibt – auch dank dem starken Management – ein klarer Kauf. 

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.

Der Autor hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Apple.  

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