Im KI-Sektor überschlagen sich aktuell die Meldungen. Nachdem Nvidia kürzlich unter Druck geriet und hart gegen Burry austeilte (DER AKTIONÄR berichtete), hat sich nun das Analysehaus Mizuho zu Wort gemeldet. Tenor: Nvidia bleibe zwar der unangefochtene Marktführer, bei einem möglichen Deal zwischen Alphabet und Meta dürfte jedoch dieses Unternehmen profitieren.
Wie AKTIONÄR-Leser wissen, kursieren derzeit Gerüchte, dass Meta – einer der größten Nvidia-Kunden – erwäge, künftig auf Googles Tensor-Prozessoren (TPU) für seine Rechenzentren zu setzen. Daraufhin ging es für die Nvidia-Aktie am Dienstag erneut nach unten: Zum Handelsschluss stand ein Minus von mehr als zweieinhalb Prozent zu Buche.
Nvidia-Chef Jensen Huang sieht Alphabet jedoch nicht als ernstzunehmende Bedrohung: „Nvidia ist der Industrie um eine Generation voraus – unsere Plattform ist die einzige, die jedes KI-Modell ausführen kann und das überall dort, wo Computing stattfindet.“ Gleichzeitig zeigte Huang Sportsgeist: „Wir freuen uns über Googles Erfolg – sie haben große Fortschritte bei KI gemacht und wir beliefern Google weiterhin.“
Mizuho sieht Broadcom als Favorit
Das Analysehaus Mizuho sieht trotzdem Broadcom als größten Profiteur eines möglichen Deals zwischen Google und Meta. Grund dafür: Die Kalifornier gehören zu den zentralen Zulieferern im Bereich maßgeschneiderter ASIC-Lösungen, die in Googles TPU-Ökosystem eine wichtige Rolle spielen.
Laut Mizuho könnte nicht nur die anhaltend starke Nachfrage von Anthropic zusätzliche Schubkraft liefern. Vor allem Metas potenziell milliardenschwere Investitionen in neue TPU-Installationen ab 2027 eröffnen Broadcom ein Setup, das Analysten als „Rückenwind pur“ bezeichnen. Besonders die attraktive Preisgestaltung der Chips und das erwartete Volumenwachstum machen den Konzern für Mizuho zum „Top Pick“ der Branche.
Nvidia dominiert weiterhin
Doch auch wenn Broadcom bei Mizuho im Fokus steht – an Nvidia führt weiterhin kein Weg vorbei. Die Mizuho-Analysten heben hervor, dass die gesamte Blackwell-Generation für 2026 bereits ausverkauft ist. Die Nachfrage bleibe hoch: Cloud-Provider, Enterprise-Kunden und staatliche Akteure reißen sich gleichermaßen um die KI-Beschleuniger.
Metas wachsendes Interesse an Alternativen wie Googles TPUs könne daran zwar wenig ändern – aber es verschiebt die Kräfteverhältnisse am Rand der KI-Lieferkette. Genau hier dürfte Broadcom Marktanteile gewinnen, da die großen Hyperscaler ihre KI-Stacks zunehmend diversifizieren und damit mehr Raum für spezialisierte Chipanbieter schaffen.
Für den AKTIONÄR ist klar: Nvidia bleibt das Nonplusultra der KI-Branche. Im Windschatten des Grafikkartenkonzerns gibt es jedoch eine Reihe weiterer Profiteure. Neben Broadcom zählen dazu auch Alphabet, Microsoft, Amazon und IBM. Wer den Trend breit gestreut spielen will, setzt dafür auf den Global AI Index. Mehr Infos zum Index finden Sie hier.
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26.11.2025, 12:50