Die Experten des Aktionärsbriefes behaupten aufgrund des vom Rekordhoch bei 407 Dollar auf weniger als 300 Dollar gesunkenen Aktienkurses: Die Anleger haben die Geduld mit Jeffrey Bezos, Gründer und Vorstandsvorsitzender von Amazon.com, verloren. Sie waren stetig steigende Umsätze aber eben auch die ebenfalls ständig erhöhten Investitionen gewohnt, welche den Gewinn des weltgrößten Internet-Handelsunternehmens teilweise so weit aufzehrten bis daraus sogar immer wieder Verluste wurden. Aktuell überraschte Amazon.com mit einem Quartalsgewinn nach zwei Verlust-Quartalen in Folge. Die Analysten hatten zwar den Umsatz etwas höher geschätzt, jedoch nicht einmal halb so viel Gewinn. Dieser Gewinn von 0,45 Dollar je Aktie war "eine faustdicke Überraschung". Die Gründe für diesen Ertrag waren wegfallende Abschreibungen auf den Misserfolg "Fire Phone" und Erfolge des "Fire TV" und des dazugehörigen Videostreamingdienstes "Amazon Prime". Nach der Vorlage der Quartalszahlen stieg der Aktienkurs deutlich. Die Notierung dürfte die Trendwende geschafft haben, wenn der Widerstand zwischen 350 und 360 Dollar überwunden wird. Danach dürfte es schnell wieder bis zum Rekordhoch gehen. Anscheinend hat Bezos die Kritik der vergangenen Monate verstanden. Er muss nun endlich Gewinne liefern, damit er die Anleger nicht vollends vergrätzt. Das lässt sich leicht steuern, denn dafür muss Amazon.com nur ein bisschen weniger investieren und schon dürfte Quartal für Quartal ein Gewinn von mehreren hundert Millionen Dollar erwirtschaftet werden. Die Aktie ist damit wieder ein klarer Kauf – aufgrund der gewohnt hohen Bewertung allerdings nur für risikobereite Anleger.
Amazon.com: "Ein klarer Kauf"; Börsenwelt Presseschau I
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