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Alphabet-Tochter Waymo: Robotaxi-Business legt den Turbo ein – was bleibt für Tesla?

Alphabet-Tochter Waymo: Robotaxi-Business legt den Turbo ein – was bleibt für Tesla?
Foto: Shutterstock
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Jochen Kauper 06.11.2025, 19:55 Jochen Kauper

Im Wettlauf mit dem Branchenkonkurrenten Tesla beschleunigt die Robotaxi-Firma Waymo den Ausbau ihres Geschäfts in den USA. Für kommendes Jahr wird der Start in drei neuen Städten angepeilt: San Diego, Las Vegas und Detroit. Die Schwesterfirma von Google gilt als führend beim autonomen Fahren ohne Mensch am Steuer und kommt nach jüngsten verfügbaren Angaben auf mehr als 250.000 Fahrten mit Passagieren pro Woche.

Waymo Jaguar i-Pace Robotaxi
Quelle: Source: Waymo
Waymo Jaguar i-Pace Robotaxi

Tesla-Chef Elon Musk dürfte der Move ein Dorn im Auge sein. Musk hat Ambitionen, den Elektroauto-Pionier Tesla zur Nummer eins bei Robotaxis zu machen. Musk behauptet, dass neuere Serienfahrzeuge von Tesla alles Nötige an Bord hätten, um autonom unterwegs zu sein - und dabei nur mit Kameras auskämen. Waymo und andere Robotaxi-Entwickler wie die Amazon-Tochter Zoox setzen dagegen für mehr Sicherheit zusätzlich auch auf teurere Laser- Radare sowie Lidar, die die Umgebung der Fahrzeuge abtasten.

Amazon (WKN: 906866)

Musks Ansatz hätte einen offensichtlichen Kostenvorteil, allerdings stellt sich die Frage nach dem Kundenvertrauen in die günstigere Technik. Bisher brachte Tesla nur eine kleine Anzahl Robotaxis im texanischen Austin auf die Straße, wo der Konzern seinen Sitz hat. Zur Sicherheit fährt dabei ein Aufpasser von Tesla auf dem Beifahrersitz mit.

Im Silicon Valley dürfen die Wagen autonom nur mit einem Sicherheitsfahrer am Steuer unterwegs sein. Musk sagte jüngst, Tesla werde bis Jahresende in Austin teilweise auf die Begleitperson auf dem Beifahrersitz verzichten können. Auch wolle der Konzern seinen Robotaxi-Dienst bis dahin in acht bis zehn US-Städten an den Start bringen.

Alphabet (C) (WKN: A14Y6H)

Waymos fahrerlose Wagen befördern unterdessen Passagiere in San Francisco, Los Angeles, Phoenix, Atlanta und Austin. Für die nächste Zeit ist der Start in Miami und der Hauptstadt Washington angekündigt. International hat Waymo bereits London und Tokio im Blick.

Zoox
Quelle: Zoox
Robotaxi der Amazon-Tochter Zoox

Tesla muss in Sachen Robotaxis kräftig aufs Gas drücken. Der bisherige Roll-out der Robotaxi-Flotte lief alles andere als reibungslos. Noch im Sommer hatte Elon Musk angekündigt, bis Ende 2025 die Hälfte der US-Bevölkerung mit autonomen Fahrzeugen erreichen zu wollen. Bei der Vorlage der Zahlen für das dritte Quartal vor wenigen Tagen war davon keine Rede mehr. Das speziell für diesen Dienst entwickelte zweisitzige „Cybercab“ sollte ursprünglich 2025 in Serie gehen. Aktuell ist von einer Serienproduktion frühestens im zweiten Quartal 2026 auszugehen.

Die Zukunft von Tesla war gestern. Das Robotaxi ist in China von Baidu und anderen sehr weit entwickelt und auf den Straßen in großen Stückzahlen. Also in China ist kein Platz für Teslas Robotaxis. Die Chinesen sind schneller, besser und bereits in großen Volumen, also den Scales. In USA wird Musk mit Tesla ebenfalls nicht viel wuppen können“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut gegenüber DER AKTIONÄR.

Tesla (WKN: A1CX3T)

Tesla liegt den eigens gesetzten Zielen und Planungen im Bereich KI und der Robotaxi-Flotte weit hinterher. Das minderte das Interesse der Investoren an der Aktie zuletzt nicht im Geringsten. Die Bewertung ist nach wie vor extrem sportlich mit einem KGV von rund 250. Und das obwohl Tesla auch im Bereich künstliche Intelligenz viel angekündigt (Supercomputer „Dojo“) und nicht geliefert hat. Ein Einstieg drängt sich aktuell nach wie vor nicht auf. Wer sich im Bereich Robotaxis positionieren will, der setzt auf die Waymo-Mutter Alphabet oder Amazon, die mit Zoox eine spannende Story zu bieten haben.

Hinweis auf Interessenkonflikte

Der Vorstand und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Tesla.

Enthält Material von dpa-AFX

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