Der E-Commerce-Gigant Amazon hat starke Zahlen für das vierte Quartal vorgelegt. Doch die Aktie knickt am Freitag ein, verliert über fünf Prozent. Der Grund: Der Ausblick enttäuscht. Das charttechnische Bild hat sich nun wieder eingetrübt. DER AKTIONÄR bleibt aber dabei: Die Investmentstory ist noch längst nicht vorbei.
Achterbahnfahrt bei Amazon: Nach einem starken Start ins neue Jahr hängt die Aktie nun seit Tagen in einer Seitwärtsrange zwischen 1.600 Dollar und 1.740 Dollar fest. An der 200-Tage-Linie ist der Titel nun schon mehrfach abgeprallt. Zudem notiert Amazon nun wieder unterhalb der 90-Tage-Linie.
Keine Frage: Amazon fehlt es derzeit an Dynamik. Dabei waren die Zahlen für das vierte Quartal besser als erwartet. Die Investitionen, die der Konzern für 2019 angekündigt hat, sind wichtig. Amazon-CEO Jeff Bezos hat noch viel vor. Die Vision des 55-Jährigen: Amazon soll nicht nur Commerce-Unternehmen und Cloud-Spezialist sein, sondern auch Werbeagentur, Healthcare-Anbieter, Fintech, womöglich auch Versicherung mit ultraschlanken Strukturen.
Wie heftig Amazon etablierten Firmen zusetzt, zeigt die Klage der stationären Sporthändler über rückläufige Umsätze – trotz guter Verkäufe von Wintersportsachen. So ging der Umsatz bei Intersport hierzulande vergangenes Jahr um drei Prozent auf 2,85 Milliarden Euro zurück, berichtet das Handelsblatt. Der Grund: Die Kunden bestellen lieber online.
Die Entwicklung zeigt, wie herausfordernd die Situation für unsere Händler am Markt gerade ist“, so Intersport-Chef Alexander von Preen zu der Zeitung.
Wachstum, Wachstum, Wachstum
Bemerkenswert: Trotz des jahrelangen Siegeszugs von Amazon zeichnet der Bezos-Konzern in den USA erst für fünf Prozent der gesamten Einzelhandelsumsätze verantwortlich. Potenzial gibt es sowohl im Non-Food- als auch im Food-Bereich. Gerade im Food-Bereich bevorzugen viele Amerikaner noch den Gang in den Supermarkt. Das will Bezos ändern: Der CEO hat 3.000 neue Amazon-Go-Filialen angekündigt.
Buy the Dip!
Es ist gut, dass Amazon mehr investieren will. Nur so schafft der Konzern die Basis für nachhaltiges hohes Wachstum. DER AKTIONÄR bleibt klar bullish für die Aktie.